Bauzeit: 5 Stunden, Materialkosten: 60 Euro
Den schnelle, einfachen und günstigen Umbau eines Kombis zu einem Camper haben wir bereits zwei Mal gemacht. Beim ersten Mal haben wir einen VW Caddy umgebaut, beim zweiten Mal einen Opel Zafira. Unsere Anleitung sollte für alle Arten von Kombis anwendbar sein. Du musst natürlich die Maße verändern.
VW Caddy
Der VW Caddy eignet sich aufgrund seiner Maße perfekt als unauffälliger, einfacher Camper. Für unseren Umbau haben wir die Rücksitzbank herausgenommen, wodurch sich eine freie Fläche von 180 x 130 cm ergab. Der Stauraum befindet sich unter der Liegefläche und beläuft sich auf 4 Kisten (IKEA Samla*)mit den Maßen 56 x 39 x 42 cm (LxBxH) sowie genug Zwischenräume mit Platz für unser Campingequipment.
Opel Zafira
Der Opel Zafira ist etwas kleiner als der VW Caddy, aber eignet sich dennoch sehr gut für einen Camperausbau. Für unseren Umbau haben wir die Rücksitzbank sogar drinnen gelassen, um das Auto im Alltag besser nutzen zu können. Die Gesamtliegefläche beläuft sich nach dem Umbau auf 180 x 110 cm. Der Stauraum befindet sich ebenfalls unter der Liegefläche und beläuft sich auf 4 Kisten (IKEA Samla*) mit den Maßen 56 x 39 x 28 cm (LxBxH)
Grundgerüst
Als erstes haben wir aus Dachlatten 3 Rechtecke gebaut, die das Grundgerüst des Bettes sind. Die Maße des Opel Zafira Kofferraums, beziehungsweise unserer Zuschnitte sind 90 x 35 cm und die des VWs 180 x 50 cm. Verschraubt haben wir sie jeweils mit einer 8cm langen Schraube. Diese greift tief in das Holz, sodass sie auch bei Bewegung nicht ausbrechen.
Liegefläche
Für den Einbau der Liegefläche benötigten wir Rauspundplatten in einer Länge von je 220cm. Beim Opel Zafira konnten wir die Bretter einfach halbieren, sodass die Liegefläche eine Breite von 110 cm ergibt. Bei dem Caddy haben wir die Bretter auf 130 cm zugeschnitten, damit wir die volle Breite nutzen können.
Einbau
Die 3 Rechtecke haben wir in einem gleichen Abstand zueinander in den Kofferraum gestellt. Eins an die linke Seite, eins in die Mitte, eins an die rechte Seite. Darauf schraubten wir Brett für Brett des zugesägten Rauspund. Wir haben im Wechsel jeweils eine Schraube in die Mitte, beim nächsten Brett zwei Schrauben an die äußeren Enden gedreht. Da man die Rauspundbretter ineinander schieben kann und sie sich somit gegenseitig stützen, reicht dies vollkommen aus.
Beim VW Caddy haben wir die Bretter von vorne bis hinten durchverlegt, also auf die Gesamtlänge 180 cm. Damit wäre der Umbau des Caddy schon fertig.
Da wir den Opel Zafira hingegen immer wieder zum Alltagsauto umbauen wollen, haben wir die Konstruktion etwas verändert. Die Rücksitzbank ist noch nutzbar und sowohl unter, als auch auf der Liegefläche ist genug Platz, für einen großen Einkauf im Alltag. Für den weiteren Einbau des Bettes musst du nun die Kopflehnen der Rücksitzbank rausnehmen, diese nach vorne schieben und umklappen.
Verlängerung
Als Führung, beziehungsweise Stütze wird an den 3 Rechtecken des Grundgerüstestes jeweils ein Winkel angebracht. Die äußeren Winkel zeigen dabei jeweils zur Türseite, der in der Mitte zur Rücksitzbank. Zur Verlängerung des Bettes benötigst du nun drei weitere Dachlatten mit einer Länger von 110cm. Diese führst du nun zwischen die beiden äußeren Winkel und dem Grundgerüst ein.
Du benötigst 5 weitere Rauspundbretetr, die du auf 110cm halbierst. Und wie bereits bei dem Grundgerüst, verschraubst du auch diese Bretter wieder im Wechsel mit je einer Schraube in der Mitte und zwei an den äußeren Seiten. Dieser Teil der Konstruktion sollte nun fest auf den Winkeln und der Rücksitzbank liegen, aber nicht mit dem Grundgerüst verschraubt sein (so kannst du die Verlängerung einfach rausnehmen). Wenn du möchtest kannst du die Rücksitzbank durch zwei Stelzen entlasten.
Fenster
Am besten eignen sich für einen Camper sogenannte Magnet - Thermomatten. Die kann man für fast jedes Modell im Internet bestellen, allerdings muss man tief in die Tasche greifen. Unser DIY Tipp - miss deine Fenster aus und male sie auf einer dicken Pappe auf. Ausschneiden und von beiden Seiten mit Thermoabdeckplane bekleben. Den Rand mit Panzertape abdichten, sodass keine Flüssigkeit an die Pappe kommen kann. Vor dem Schlafen einfach die Pappe im Fensterrahmen einklemmen oder mit Saugnäpfen an der Scheibe befestigen.
Natürlich kannst du das ganze jetzt noch weiterspinnen und dir beispielsweise ausziehbare Schubladen unter die Liegefläche bauen, in der sich eine Küchenzeile versteckt. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Wir wollten unsere Kombis jedoch so schnell, einfach und günstig wie möglich umbauen und haben daher auf weiteren Schnick-Schnack verzichtet.