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Ontario


Ontario ist die bevölkerungsreichste Provinz Kanadas und liegt relativ im Osten des Landes. Sie ist bekannt für ihre vielfältige Natur, darunter die Great Lakes, verschiedene Provincial Parks sowie die berühmten Niagarafälle. Die Hauptstadt Toronto ist ein kulturelles Zentrum, während Ottawa, die Hauptstadt Kanadas, für ihre historischen Sehenswürdigkeiten und Museen geschätzt wird.

 

Ottawa

An der Grenze zur Provinz Quebéc gelegen, war Ottawa unser erster Halt auf der Reise durch Ontario.

 

Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist wohl das Regierungsviertel - denn hier schlägt das politische Herz Kanadas in Form einer parlamentarischen Demokratie. Die Gebäude sind im Stil der Neugotik und in Anlehnung an Regierungsgebäude in London gehalten. Auch das Staatsoberhaupt ist britisch - derzeit nämlich King Charles III. Er regiert jedoch eher symbolisch. Das Parlamentsgebäude besteht aus drei Teilen sowie dem markanten, 92m hohen Peace Tower. Wer sich einer kostenlosen Führung anschließt, bekommt einen Einblick in das House of Commons (dem Unterhaus),   welches aus gewählten Abgeordneten besteht, die Gesetze vorschlagen und debattieren sowie in die  Senate Chamber (den Senat). Dessen Mitglieder werden ernannt und überprüfen Gesetze, die vom Unterhaus verabschiedet wurden. Primeminster oder Primeminsterin stellt in der Regel die Partei, mit den meisten Sitzen im Unterhaus.

 

Östlich des Rideau-Kanals erstrahlt die neogotische Kathedralbasilika "Notre Dame“. Zwischen 1841 bis 1865 erbaut, ist sie die älteste Kirche Ottawas sowie Sitz des Erzbischof. 

 

Die National Gallery of Canada ist mit ihrer Glasfassade ein architektonisches Highlight der Stadt.  Die Skulptur Maman von Louise Bourgeois, eine riesige Spinne vor dem Eingang, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Galerie. Im Inneren findet man eine der größten Kunstsammlungen des Landes.

 

Toronto

Ebenfalls am Ufer des Lake Ontario gelegen, ist Toronto, mit 8 Millionen Einwohnern in der Metropolregion und 3 Millionen im Kerngebiet, die größte Stadt Kanadas. Eine beeindruckende Skyline, weltbekannte Sehenswürdigkeiten und Museen sowie zahlreiche Unternehmen im Bereich Finanzen, Technologie und Medien machen die Stadt zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes.

 

Das Wahrzeichen der Stadt - der CN Tower - ragt 553m in die Höhe. Auf einer Aussichtplattform oder im 360Grad Restaurant kann man eine Aussicht über die Stadt genießen. Für Mutige gibt es den EdgeWalk, bei dem man sich, gesichert am Rand, der Außenplattform entlangbewegen kann.


Das historische Viertel „Distellery District beherbergte einst die größte Destillerie Nordamerikas. Über 80.000 Hektoliter Whiskey wurden hier um 1860 jährlich produziert. Mit der Deindustrialisierung wurde das Gelände 1990 endgültig geschlossen. 13 Jahre später wurde es als Fußgängergebiet voller Kunstgalerien, Boutiquen, Restaurants und Bars wiederbelebt. Die Backsteingebäude und Kopfsteinpflasterstraßen bewahren den Charme des 19. Jahrhunderts, während moderne Kunstinstallationen und Veranstaltungen für eine lebendige Atmosphäre sorgen.

 

St Lawrence Market

Mit wachsender Bevölkerung benötigten die Stadtbewohner Torontos zentrale Einkaufsmöglichkeiten. Der 1803 gegründete St. Lawrence Market, ist der älteste und stets erhaltene Markt der Stadt. Während er zunächst aus provisorischen Holzunterständen bestand, wuchs er schnell über sich hinaus. Heute umfasst er drei Bereiche: der St. Lawrence Hall aus 1850, den North und den South Market. Es lohnt sich Hunger mitzbringen!

 

Der Yonge-Dundas Square erinnert mit seiner lebhaften urbanen Atmosphäre an den berühmten Times Square in New York. Mit über 56 Millionen Besuchern pro Jahr gehört er zu den meistfrequentierten Orten Kanadas. 

 

Noch bunter ist wohl nur die Graffiti Alley. Entlang enger Gassen findet man allerhand Streetart Werke lokaler und internationaler Künstler.

 

Möchte man dem Trubel entfliehen, kann man entlang der Promenade des Ontario Lakes schlendern. Oder man sucht eine der über 200 Parkanlagen auf. Ein wirkliches Naherholungsbiet ist der 161 Hektar große High Park. 

Niagarafälle

Die Niagarafälle - in meiner Kindheit speicherte ich sie irgendwie als die „größten Wasserfälle der Welt ab“, dabei sind sie lediglich die berühmtesten. Es lässt sich nicht abstreiten, dass die tosenden Wassermengen, die hier in die Tiefe stürzen, wirklich eindrucksvoll sind. Große Straßen, Parkplätze für tausende Autos und Busse, riesige Hotels und Casinos entzaubern diesen Ort jedoch. Für uns fühlen sich solche Naturwunder viel nahbarer und „echter“ an, wenn wir vorher stundenlang über Stock und Stein gewandert sind und erschöpft ankommen. Um nicht direkt, nach einem kurzen Anblick, weiter zu fahren, buchten wir spontan noch eine der Touri-Bootsfahrt. Vielleicht fühlt es sich „echter“ an, wenn wir das kalte Wasser und den Wind spüren.

 

Lake Ontario

Wir verbrachten ein paar Tage am Lake Ontario - einer der „5 Great Lakes“.  Steht man am Ufer, blickt in die Ferne und auf die großen Wellen, die einem entgegenkommen, glaubt man, man steht am Meer. Gute Badestellen fanden wir an dem See kaum - doch drumherum lässt sich einiges entdecken. In einer kleinen Stadt trafen wir auf einen alten Herren, der hier gerne entlang spazierte und Eich- und Streifenhörnchen fütterte. Während wir die kleinen, aufgeweckten Tiere fotografierten bemerkten wir erst gar nicht, wie sich ein Waschbär anschlich und ebenfalls zugriff. 

 

Bruce Peninsula Nationalpark

Mittelmeerfeeling in Kanada? Bekommt man dank der der schroffen Felsküste und dem glasklaren, türkisen Wassers des Lake Huron (ein weiterer der „5 Great Lakes“) im Bruce Peninsula Nationalpark. Der Nationalpark ist im Sommer, während der Schulferien, sehr beliebt, sodass man seinen Besuch vorher gut planen und Parkplätze sogar online reservieren muss. Dank des knappen Zeitfensters, welches einem nur zur Verfügung gestellt wird, blieb nach der Wanderung leider keine Zeit mehr zum Baden. Das Wasser ist so rein und klar, dass wir es ohne Filter getrunken haben - sehr erfrischend!

 

Killarney Provincial Park

Während unseres ersten gemeinsamen Urlaubs in Irland, blieb uns die kleine Stadt Killarney besonders in Erinnerung. Uns gefiel die gemütliche Pubszene und die umliegende, grüne Natur. Als wir einen Killarney Provincial Park auf unserer Kanada Karte entdeckten, mussten wir ihm einfach einen Besuch abstatteten. Hügel, Berge, Wälder, Seen und Flüsse - der Provincial Park bietet alles, was das Outdoorherz begehrt. 

 

Lake Superior

Für uns ging es weiter gen Westen. So erreichten wir den Lake Superior (der größte der „5 Great Lakes). Wir verbrachten ein paar Tage im gleichnamigen Provincial Park, welcher sich bestens zum Wandern eignete.  Da wir uns im Hochsommer befinden, findet man einige Stellen am Lake Superior, die sich zum Baden eignen. Der See ist mit seinen 82,000 km² so groß, dass er das ganze Jahr über kalt bleibt. An einer der wärmsten Badestellen schafft er es immerhin auf 22 Grad. Also, Badesachen an und abkühlen! 

 

Ouiment Canyon Provincial Park

Bevor es für uns zum beliebten Sleeping Giant Provincial Park ging, legten wir noch einen kurzen Zwischenhalt bei seiner „kleinen Erweiterung“ ein. Der Ouiment Canyon Provincial Park schützt das Gebiet um den Ouiment Canyon. Die Wanderung vom Parkplatz zum Canyon ist nicht mal 2km weit - doch die Aussicht auf die Schlucht ist sagenhaft. 

 

Sleeping Giant Provincial Park

Im Sleeping Giant Provincial Park planten wir eine etwas längere Wanderung ein, auf die wir uns sehr freuten. Schon nach den ersten Kilometern machten wir Bekanntschaft mit tausenden von Mücken, die uns verfolgten. Sobald man auch nur eine Minute stehen blieb, um die Aussicht zu genießen oder zu verschnaufen, wurde man sofort zerstochen. Von den Mücken getrieben erklommen wir den schlafenden Riesen, welcher eine grandiose Aussicht über den Lake Superior bot. Nicht ganz schwindelfrei blickten wir in den Abgrund und beobachteten einen Adler, wie er durch die Schlucht flog. 

 

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