How´s it going,

New York City


 

Seit dem sich die Five Boroughs, also Manhattan, Bronx, Queens, Brooklyn und Staten Island, 1895 vereinten bildete sich das Stadtgebiet heraus, dass wir heute von New York City kennen. Damals noch 3,4 Millionen Menschen klein leben heute mehr als 8,8 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner in größten Stadt der Vereinigten Staaten. Wir haben uns 5 Tage Zeit genommen um die Stadt, die niemals Schläft, zu erkunden und mussten feststellen, das diese nur reichten um an der Oberfläche dessen zu kratzen, was diese Stadt zu bieten hat.

Von New Jersey aus kommend fuhren wir am frühen Nachmittag des 6. Juli 2022 durch Manhattan durch nach Brooklyn. Anders als erwartet standen wir nicht im Stau, sondern kamen vergleichsweise besser durch die Stadt, als wir es aus Berlin oder Hamburg kannten. Hektische Spurwechsel und spontane Schweißausbrüche am Steuer blieben daher zum Glück aus. 

 

Da die Stadt sehr groß und weitläufig ist, haben wir die Sehenswürdigkeiten nach den Stadtteilen aufgeteilt, in denen sie zu finden sind. Vielleicht hilft dir dies beim Erstellen einer eigenen Route! 

Brooklyn


Coney Island

Die idyllischen Freizeitparks am Atlantikstrand, ein Postkartenmotiv seit vielen Generationen, lockt auch heute noch 5 Millionen Gäste im Jahr an. Angefangen als Strandpromenade für die Oberschicht im Jahre 1829 hat die einstige "Kaninchen-Insel" auch düstere Zeiten des Rotlichtmilieus hinter sich. Die Oberschicht verschwand und das Stadtbild änderte sich zunehmend. Mit dem Bau der U-Bahn-Linie konnten sich ab 1913 auch Leute aus der Unterschicht für den Preis von nur 5 Cent die Fahrt zum Sandstrand leisten. Das Geld für Hot Dogs von "Feldmanns" für 10 Cent oder ein Ticket für den privat Strand für 50 Cent fehlte den meisten jedoch, so dass sie sich Essen von zuhause mitnahmen und den öffentlichen Strandbereich wie Pinguine bevölkerten. Bis zu einer Millionen Badegäste pro Tag tummelten sich damals in den 1920ern am Strand, was in den Fotographien von Weegee für die Nachwelt fest gehalten werden konnte. Die ersten Attraktionen wurden am Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und verdrängten die Pferderennen, die die Oberschicht bis dahin dort begeistert verfolgt hatte. Erste komplette Freizeitparks, wie der Luna-Park oder Dreamland, entstanden im 20. Jahrhundert und schufen den Anblick den wir heute noch kennen. Die Aushängeschilder sind der "Cyclone", der "Astrotower" aber im besonderen "Deno´s Wonder Wheel". Wir blieben jedoch nur kurz um morgens eine Dusche am Strand zu nutzen, denn das Viertel um den 4,3km langen Strand ist ein hartes Pflaster. Sozialer Wohnungsbau und Bauruinen bilden das Hinterland von Coney Island. Die Durschnittseinkommen sind niedrig und die Arbeitslosenquote hoch. Ab der Mittagszeit wird es dort schon merklich ungemütlicher und abends hier mit unserem Camper zu parken wurde uns ausdrücklich nicht empfohlen.

 

Unser fahrendes Hotel in der Orange Street

Eine Nacht im Hotel in Brooklyn oder Manhattan liegt preislich in der Regel bei mehr als 200$. Wie gut wenn man einen selbst ausgebauten Van verschifft hat und es nun in einer der teuersten aber auch ruhig gelegensten Ecken Brooklyns einfach am Straßenrand stehen lassen kann. Der Mietpreis einer 1-Zimmer-Wohnung in dieser Gegend liegt bei 2000$ im Monat und mehr. Wir waren froh hier einen Stellplatz gefunden zu haben, da wir so nicht in Sorge um den Wagen sein mussten, während wir die Stadt erkundeten. Darüber hinaus lag die Brooklyn Bridge gleich nebenan und damit auch der schönste Fußweg nach Manhattan.

 

Brooklyn Bridge Park

Auf dem Areal ehemaliger Docks wurde 2009 begonnen ein Stadtpark am East River gegenüber von Lower Manhattan zu bauen. Erst 2020 wurde der Park vollendet fertiggestellt. Pünktlich zu den Ausgangsbeschränkungen für Corona. Als wir zwei Jahre später im Juli dort ankamen war der Park aber schon von den Brooklynern komplett angenommen. Sie nutzten die Sportanlagen für Basketball, Rollerblades oder Pickle Ball oder spazierten am 2,1km langen Parkweg entlang. Aussichtsplattformen auf die Skyline Manhattans lockte eher Touristen wie uns magisch an. Als Einheimischer gewöhnt man sich wahrscheinlich schnell an den Anblick der Wolkenkratzer.

 

Jane´s Carousel

Das 1922 gebaute Karussell stand einst im Idora Park in Youngstown, Ohio bis ein verheerender Brand am 16. April 1984 den Park heimsuchte. Der Besitzer des Parks verlor die Hälfte seiner Attraktionen und musste aus Geldnot das mühevoll vor den Flammen gerettete Fahrgeschäft verkaufen. Jane und David Wallentas kauften das Karussell im Oktober 1984 und ließen es aufwendig Restaurieren. Sage und schreibe 22 lange Jahre dauerte die Restauration in Brooklyn und weitere 5 Jahre vergangen bis das Karussell im Brooklyn Bridge Park am East River 2011 seinen dauerhaften Standort bekam. Nun ist das genau 100 Jahre alte Karussell mit Wurlitzer Orgel eine beliebte Attraktion bei Groß und Klein und ein Stück erhaltene Freizeitparkgeschichte Amerikas. Um es vor Umwelteinflüssen besser zu Schützen ist es von einem Glaskubus umgeben.

 

Dumbo

Wer jetzt an den fliegenden Elefanten gedacht hat, der liegt falsch. Dumbo steht für "Down under the Manhattan Bridge overpass", ist ein Stadtteil von Brooklyn und ist manchen vielleicht ein Begriff, da es als Poster in ihrem Wohnzimmer oder in der Küche hängt. Der Blick durch die Washington Street auf die Manhattan Bridge ist, auch wenn schon 1000 Mal auf Instagram gesehen, immer noch monumental und beeindruckend. Doch war das eigentlich so nicht gewollt. In den 70ern haben sich hier Künstler in den vergleichsweise günstige, aber dafür großen Loftwohnungen in den ehemaligen Fabrikhallen von Brauerei, Kaffeerösterei, Stahlwolle- oder Pappkartonherstellern niedergelassen. 1978 kamen sie auf die Idee dem Viertel den Namen Down under the Manhattan Bridge Overpass zu geben, um Investoren und Stadtentwickler abzuschrecken. Vergebens. Wie es immer so kommt ziehen Künstler mit ihrem Schaffen Menschen an die zu viel Geld haben und es in die künstlerischen Ergüsse der von dem Geld abhängigen Künstler stecken. Schon bald änderte sich der Charakter, die Qualität der Wohnungen stiegen und damit auch ihr Preis. Die Künstler wurden verdrängt und die Bedürfnisse der neuen Bewohner wurden bedient. Heute sind weitestgehend Büros, Luxus-Apartments und kleiner exklusiver Einzelhandel in Dumbo anzutreffen. Und Touristen, die alle das eine Bild von Ikea als Selfie reproduzieren. So natürlich auch wir.

 

Brooklyn Bridge

Erbaut 1883, verbindet die 39m hohe Schrägseilhängebrücke Manhattan mit Brooklyn. ...und machte einige Fährunternehmen arbeitslos. Bei ihrer Eröffnung passierten sie schon 150 000 Menschen und 1 800 Fahrzeuge und es gab ein einstündiges Feuerwerk zu ihren Ehren. Der deutsche Ingenieur John Augustus Roebling hatte die Brücke damals nur für Fußgänger, Ochsenkarren, Pferdekutschen und damals noch leichtere Eisenbahnen konzipiert. Jedoch tat er es so überdimensioniert, aus Angst vor den zerstörerischen Schwingungen, die bei Stürmen auftreten, dass sie auch den heutigen Belastungen von 120 000 PKW, 4000 Fußgängern und 3100 Radfahrern am Tag trägt. Bis heute ist sie eines der Wahrzeichen der Metropole.

Lower Manhattan


Manhatten Bridge

Eine weitere Brücke unweit der Brooklyn Bridge ist die Manhattan Bridge.  Die mehr als 2000m lange Hängebrücke ist 1909 eröffnet worden und bietet eine Überquerungsmöglichkeit über den East River für Fußgänger, Radfahrer, für PKW auf fünf Fahrstreifen und für die New Yorker U-Bahn auf vier Gleisen. Die Brücke wird täglich von 320 000 U-Bahn-Passagieren, 75 000 PKW, und 3000 Radfahrer und Fußgängern überquert. Wir überquerten die Brücke als wir aus Chinatown zurück nach Brooklyn wanderten und konnten hier über die Skyline Manhattans schauen und sie filmisch mit der Brooklyn Bridge zusammen einfangen. 

 

Staten Island Ferry

Die Staten Island Ferry war für uns wie die HVV Fähre in Hamburg: Ein günstiger Weg um eine Hafenrundfahrt zu machen. Der kostenfreie Eintritt lässt einen den Südzipfel Lower Manhattans sehen und fährt zudem an der Freiheitsstatue und Ellis Island vorbei. Nah an die Freiheitsstatue kommt man mit der Fähre aber nicht, da sie nur für den Personentransport des Südlichsten Boroughs gedacht ist. Am Donnerstag Vormittag im Juli war sie nicht stark besucht und wir konnten ausgiebig filmen und fotografieren ohne anderen Touris auf die Füße zu treten. Später entdeckten wir durch Zufall, dass auf unseren Aufnahmen auch eine Flosse eines Buckelwals zu sehen war. Nach kurzem Googlen war uns dann klar, dass die Fähre durch aus auch zum Whalewatching geeignet ist. Neben Buckelwalen lassen sich auch Finn oder Zwergwale blicken, noch seltener sogar der Atlantische Nordkaper, wenn man ganz viel Glück hat. Das wäre vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen. Das New Yorker Hafenwasser galt damals noch als eines der dreckigsten der Welt. Erfolgreicher Umweltschutz sorgte dafür, dass nun die sanften Riesen zurück in diesen Gewässern sind.

 

Wall Street

1652 entschloss sich die niederländische Westindien Company einen Wall im Norden ihrer Stadt Nieuw Amsterdam zu bauen, um die Stadtbevölkerung vor den Angriffen der Ureinwohnern zu schützen. Der quer über die Insel aufgeschüttete Wall verschwand, als der Nutzen durch das Wachstum der Stadt nicht mehr gegeben war. Die 800m lange Straße, die dort verläuft, wo der Wall einst verlief trägt bis heute den Namen Wallstreet. 

Seit 1629 gab es Sklaverei in Manhattan, aber erst ab 1711 wurde die Wallstreet zum Marktplatz für versklavte Afrikaner oder Indigene. Bis 1762 hielt dies an.  1789 wurde George Washington in der Federal Hall zum ersten Präsidenten der USA vereidigt, die in der Wallstreet Street und auch wurde hier 1791 die "Bill of Rights" verabschiedet, die die natürlichen Rechte eines jeden Menschen garantieren. Ein Meilenstein der Justiz in der selben Straße in der noch zuvor Sklaven verkauft wurden. Die Wallstreet ist aber auch ein Synonym für die New Yorker Börse und den Weltmarkt. Durch den im frühen 19. Jahrhundert erbauten Erie-Kanal wurde New York als Handelsplatz zum "Money Capital of America" und ist bis heute der größte Finanzplatz der Welt. Viele Finanzinstitute, darunter auch die Deutsche Bank, haben hier im Financial District ihre Filialen. Der "Charging Bull" im Bowling Green Park nahe der Wallstreet ist ein beliebtes Foto-Objekt und Ausdruck des aggressiven finanziellen Optimismus im Land der unbegrenzten (finanziellen) Möglichkeiten.

 

One World Trade Center

Am Ground Zero, dem Platz an dem einst die Zwillingstürme standen, wurde von 2004 bis 2014 der neue Stolz New Yorks gebaut. Das höchste Gebäude der USA und das siebt Höchste der Welt ragt mit 1776 Fuß oder auch 541,32m am westlichen Rand Lower Manhattans in den Himmel.

Der Name hingegen spaltet die New Yorker. Die Zwillingstürme hatten die Namen 1 World Trade Center und 2 World Trade Center. Es waren ihre Adress-Codes, wie sie es auch bei den weiteren Gebäuden des Komplexes sind. Für die New Yorker kann es keinen zweiten 1 WTC  geben, daher nennen sie ihren höchsten Turm "Freedom Tower". 

 

9/11 Memorial

An dem Ort wo einst die Zwillingstürme Standen klaffen nun zwei Wunden in Form der Memorial Pools. Sie haben die Dimensionen der einstigen Türme in Länge und Breite und eine Tiefe von 10m. Sie symbolisieren dabei aber nicht nur das fehlen der beiden Türme, sondern auch all derer die durch die Terrorattacken am 11. September 2001 und des Anschlags vom 26. Februar 1993 ums leben kamen. Ihre Namen sind an der bronzenen Brüstung, die die Pools umgeben, eingraviert. Unterhalb der Pools befindet sich das 9/11 Memorial Museum. Einem eindrucksvollen Ort des Gedenkens an die 2977 Opfer der Anschläge. Der gesamte Ablauf des grauenvollen Tages wird minutiös erklärt. Der Schrecken der Augenzeugen und der Angehörigen wird spürbar gemacht. Die Kräfte die gewirkt haben werden Sichtbar durch Trümmerteile der Türme und Wracks der Feuerwehr. Die Namen der Verstorbenen werden mit ihren Abbildern versehen. Aber auch die Geschichte der Terroristen wird nicht ausgespart. 

Das Memorial Museum verlangt leider einen relativ hohen Eintritt, was für ein Memorial irritierend ist, sollte aber nicht abschrecken in diese Zeit einzutauchen, die unsere Welt bis heute verändert hat.

 

New York Style Pizza

Wer liebt sie nicht, die Pizza. Die New Yorker definitiv sehr. Seit 1905 haben die Pizzen ihren Siegeszug durch New York gestartet und damit auch ein eigener Weg sie zu essen. Eine ganze Pizza war für viele Leute damals zu teuer, ein Stück allein aber konnte man schon ab 5 Cent kaufen. Und so war er geboren, der Weg Pizza in kleinen Stücken zu verkaufen. Und damit auch der Weg sie zu verzehren. New York Style Pizza isst man mit den Fingern in dem man sie faltet, so dass die Spitze nicht herunterklappen kann und der Belag nicht zu Boden fällt. Immerhin sind es die 1/8-Stücke einer Pizza mit einem Durchmesser von 45 oder sogar 60cm. So wird man auch von nur einem Stück satt. Die New Yorker lieben ihre Traditionen und so sind ganze Pizzen auch heute noch ziemlich teuer. Wir gönnten uns ein Stück für jeweils 4,5$ in einer Pizzeria in Tribeca. Je weiter nördlich man in Manhattan kommt steigt der Preis auf 6 Dollar pro Slice. Ein stolzer Slice-Preis.

 

Chinatown

In einigen Städten Südostasiens haben wir Chinatowns besucht. Oft waren es ehemalige Stützpunkte des Chinesischen Kaiserreichs an denen sie sich auch nach bestehen des Reiches Chinesen niederließen. In der Metropolregion New Yorks gibt es insgesamt 9 Chinatowns. Es ist die größte chinesische Population außerhalb Chinas. In Zahlen sind das ca. 780 000 Menschen.  Die erste Stadt in der Stadt, aber nicht die größte, entstand durch Ah Ken der in 1858 ein Haus in der Park Row kaufte und dort als Zigaretten Händler sein Geld verdiente. Als eine Wirtschaftskriese in den 1870ern dazu führte, dass hohe Arbeitslosigkeit an der Westküste herrschte, konkurrierten die Kantonesischen Immigranten die in Kalifornien nach Gold suchten mit vielen Amerikanern um Jobs. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Ausgrenzung von Chinesen. Daher flüchteten viele in den Osten der USA und siedelten sich dort an, wo jemand ihre Sprache sprach. Ah Ken vermietete sein Haus an andere Kantonesen und um diese Community sammelten sich noch mehr Chinesen an. Um sich nun vor übergriffen zu schützen bildeten sie kleine Clubs und Gangs, was dazu führte, dass sie sich weniger und langsamer in die amerikanische Kultur einfügten. Bis heute gibt es Bewohner, die kaum oder kein Englisch sprechen. Der Charakter blieb dadurch erhalten und so gibt es noch immer Restaurants, Gemüsehändler, Fischverkäufer und Schnick-Schnack-Händler, wie in Fernost.

 

SoHo

Als Anspielung auf das Szeneviertel Soho in London kürzten die New Yorker ihnen Stadtteil "South of Houston Street" zu Soho ab. SoHos Szene entwickelte sich, nach dem die Textilindustrie in den 1960er Jahren nicht mehr hier produzieren konnte, nach dem der Arbeitsschutz höhere Standards verlangte und in Folge abwanderte. In den leerstehenden Fabrikhallen ließen sich Künstler und Musiker nieder. Die Jazz-Szene war hier groß. Doch ähnlich wie in "Dumbo" zieht die Kunst das Geld an und Reiche verdrängten die Künstler. Daher sind statt kleinen Boutiquen nun auch edle Modeketten wie Prada oder Chanel zu finden. Außerdem beherbergt es gute Restaurants ...oder Bäcker wie den nächsten Vertreter.

 

Dominique Ansell´s Cronut

Der Cronut. Eine Mischung aus Croissant und Donut. Dominique Ansell, ein französischer Bäcker und Konditormeister, kreierte 2013 in seinem Laden in SoHo diesen Leckerbissen. Die Menschen stehen Schlange um einen dieser Spritzgebäckmeisterstücke zu erwerben. Wir hatten beim ersten Besuch in seinem Backshop kein Glück und probierten es zwei Tage später erneut und standen in einer Schlange die durch den Laden bis vor die Tür und hinaus reichte.  Eine feine Vanillie-Johannesbeer-Creme wohnte diesem Leckerbissen inne, die jeden Monat geändert wird.  Uns riss der Cronut nicht so sehr vom Hocker, wie die New Yorker. Deutsche Puddingteile, Berliner und anderes Gebäck gewöhnt, kannte wir magischen Bäckertricks schon. Neben Cronuts verkauft Domenique Ansell´s Bakery aber noch allerhand andere Leckereien.

 

Christopher Street

Am 28. Juni 1969 brach in der Bar "Stonewall Inn" ein Aufstand aus. Ein Aufstand gegen Unrecht, der noch heute auch in vielen deutschen Städten gefeiert wird.  In den 60er Jahren waren unanständige Handlungen zwischen Vertretern gleichen Geschlechts, wie Händchen halten oder Küssen in der Öffentlichkeit verboten. Auch das Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts war unrechtmäßig. Wer öffentlich Homosexuellen oder Transsexuellen in einer Bar Alkohol verkaufte machte sich ebenfalls strafbar. Wurde man ertappt, dann landete man am Pranger der damaligen Zeit, der lokalen Presse, was dann weitere Folgen für Privatleben oder Beruf haben konnte. Das Stonewall Inn war so eine Bar, in der Schwule sich trafen. Nicht selten gab es Razzien der Polizei. 

 

Doch am 28. Juni 1969 um 1 Uhr morgens wehrten sich die unterdrückten Frauen und Männer. Zuvor war Schauspiel-Ikone Judy Garland am 27. Juni feierlich begraben worden, nachdem sie 7 Tage zuvor eine Überdosis Schlafmittel nahm. Sie war eine Heldin der LGBTQ-Szene, da sie sich öffentlich nicht von ihnen distanzierte, sondern als gleichwertige Menschen anerkannte. Das führte dazu, dass die Menge im Stonewall Inn, ohnehin schon gereizt, nun gegen die Polizei Stellung bezog. Es flogen Flaschen, Parkuhren wurden als Rammbock benutzt, einige versuchten die Bar anzuzünden und die Polizei prügelt wild gegen jeden, der auch nur im entferntesten homosexuell aussah. Anwohner stürmten in die Straße und so standen 2000 Protestler 400 Polizisten gegenüber. Die Polizei in Unterzahl musste das Feld räumen. Die Auseinandersetzungen setzten sich über die nächsten 5 Tage fort und brachten ein so noch nicht da gewesenes Selbstbewusstsein in die LGBTQ-Community. Im Jahr darauf organisierte die "Gay Liberation Front", ein schwules Aktionsbündnis, eine Parade am 28. Juni, die von der Christopher Street bis zum Central Park verlief und gründete damit die Tradition der Gay-Parade am sogenannten CSD, dem Christopher Street Day. 

 

High Line Park

Der High Line Park liegt auf einem Hochbahn-Viadukt der ehemaligen West Side Freight Lane. Auf dem ehemaligen Streckenabschnitt in 7,5m Höhe wurde eine 2,33km lange Parkanlage gebaut der seit 2019 fertig gestellt ist. Die Hochbahnstrecke selbst wurde ab 1929 gebaut, da ihre Vorgängerin am Boden zu vielen Unfällen mit Automobilen und Fußgänger führte. "Death Avenue" wurde damals der Spitzname der Straßen am Gewerbegebiet am Hudson River. In den 50er Jahren ging die Nachfrage an einem Bahnanschluss bei den Gewerbekunden zurück und 1980 verkehrte der letzte Zug auf der High Line. Inhalt waren gefrorene Truthähne. Von da an lag der Hochbahn-Abschnitt in einem Dornröschen, der mit dem ersten Spatenstich 2006 beendet wurde.

 

Midtown Manhattan


Hudson River Park

Der Hudson River Park erstreckt sich entlang des Hudson Rivers über 6 Stadtteile an der Westseite Manhattans. Seit 1998 wird die vernachlässigte Flussseite durch kleine Parks auf den ehemaligen Piers aufgehübscht. Einige Piers haben einen sportlichen Charakter andere sind familienfreundlich gestaltet, wieder andere laden zum Verweilen ein, bieten eine gute Aussicht auf die Stadt oder auf New Jersey oder haben Veranstaltungsflächen für Schauspiel oder Konzerte. Alle Piers werden von einem Fuß- und Radweg entlang des Hudsons verbunden und  haben insgesamt eine Fläche von 220 Hektar. Der zweitgrößte Stadtpark New Yorks, aber in Häppchen aufgeteilt.

Wir stießen auf ihn als wir den High Line Park verließen und waren von der Stelzen-Architektur des Pier 55 in den Bann gezogen. Der moderne Stadtparkabschnitt "Little Island", der ein Flair von Singapur verspüren ließ, existiert seit Mai 2021 und muss sich noch etwas festigen. Die Bäume sind noch sehr klein und spenden wenig Schatten an heißen Tagen. Die Menschen sind noch dabei heraus zu finden, welche Steine als Treppen oder eher als Sitzgelegenheiten zu nutzen sind und auch sind noch keine kleinen Trampelpfade auf der Rasenfläche zu sehen, welche sich als Abkürzungen etablieren werden.

Wir machten hier eine kleine Lunchpause am Hügel vor der großen Wiese und sahen einem Jongleur beim Bespaßen der Kindermenge zu.  

Der Park ist aber noch nicht vollendet noch weitere Piers werden entlang des acht Kilometer langen Fuß und Radwegs entstehen.

 

Top of the Rocks im Rockefeller Center

Das Rockefeller Center besteht aus 20 Gebäuden, 19 davon sind Hochhäuser. Das mit Abstand höchste davon ist das Comcast-Building mit 259m und 70 Stockwerken. Die Aussichtsplattform des 18. höchsten Gebäude der Stadt wird "Top of the Rocks" genannt und war für uns die erste Wahl, wenn es um die Aussicht auf NYC geht. Es hat zwar nicht die höchste Aussichtsterrasse und ist auch nicht einmal das schönste Gebäude der Stadt, aber bietet die Aussicht auf eben diese. Wer will schon vom höchsten und schönsten Punkt Aussicht auf all das haben, was kleiner und weniger Eindrucksvoll ist. Nur anders herum macht es Sinn.

Im Süden hat man eine gute Aussicht auf das Empire State Building und dahinter auf den One World Tower und die Lower Manhattan Skyline. Im Norden auf den Central Park, der praktisch vor der Haustür des Gebäudes liegt. Im Westen blickt man auf den Hudson River und Jersey City und im Osten auf die Brooklyn Heights und den East River. 

Diese Aussicht lässt sich das Rockefeller Center auch gut bezahlen. Ca. 40€ kostet ein Ticket für den Tag, am Abend sogar 50€, wegen der guten Sicht auf die Skyline in der Dämmerung. Darin enthalten ist neben der rasanten Fahrstuhlfahrt noch eine Self-Guided Tour durch die Zeitgeschichte des Gebäudes, um beim eventuellen langen Anstehen die Zeit rumzukriegen. Tickets sollte man am besten schon vor ab im Internet kaufen, da die Plattform nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern erlaubt.

Das berühmte Bild von Charles C. Ebbet "Lunch atop a Skyscraper" entstand 1933 bei den Bauarbeiten des Rockefeller Centers in schwindelerregender Höhe. 712 Bauarbeiter, der damals insgesamt 40 000, starben bei den Bauarbeiten. Das sind immerhin 9 mal weniger als bei den Bauarbeiten der Stadien für den World Cup 2022 in Quatar, aber 90 Jahre Erfahrung mit Arbeitsschutz sollten dazwischen liegen.

 

Trump Tower

Das erste Hochhaus das Donald Trump bauen ließ, nach dem er 1971 die Firmenleitung von seinem Vater übernommen hatte, war der Trump Tower. Der noch junge Trump ließ sich für den Bau mit der New Yorker Beton-Mafia ein und beschäftigte illegale polnische Schwarzarbeiter, die er schlecht oder gar nicht bezahlte. Um die Mafiabosse gnädig zu stimmen bekamen sie Wohnungen in seinem Hochhaus geschenkt. Trump selbst hat auf den 3 höchsten Etagen des 58. Stöckigen Gebäudes sein Penthouse. Da Trump mit Größenvergleichen seine Probleme hat existieren die Etagen 6-13 nicht, so dass die Nummerierung für ihn selbst bei 68 Etagen liegt. Hochhäuser werden in New York gern in Stories, also Etagen, gemessen. Sein Tower mit 202m Höhe ist so trotz 57m Höhenunterschied nur 2 Stories kleiner als das Rockefeller Center mit 70 Etagen. Ein klassischer Trump mit alternativen Fakten. Seine Rechtfertigung dazu ist, dass das sich über 5 Etagen erstreckende Atrium den Platz von 10 normalen Etagen einnehme. 

 

Central Park

Beinahe würde es den Central Park, die grüne Lunge der Stadt, nicht mehr geben. Durch die Rezession in den 1970er Jahren fehlten der Stadt die finanziellen Mittel um den Park am Leben zu erhalten. Durch Benefizkonzerte mehrerer Künstler konnte das nötige Geld eingenommen werden um den Park zu erhalten. Zur Spitze befanden sich damals 500 000 Menschen beim Konzert von Simon&Garfunkel im Spätsommer 1981. Seit dem wird der Central Park nicht mehr von der Stadt, sondern vom Central Park Conservancy finanziert, der das Geld durch Spenden einnimmt. Die Stadt ist aber Spender für ca. 15% der des Etas des Conservancys.

Doch warum haben sich damals so viele Leute gefunden um diesen Stadtpark zu erhalten? Er ist der größte der Stadt, aber nicht der größte der Welt. Wer noch nicht da war kennt das Gefühl noch nicht das dieser Park gibt. Er ist eine Mischung aus vielen Dingen, die sonst kein anderer Park bietet. Er hat einen "Urwald", verschnörkelte Wege wie in einem Irrgarten, einen Teich für Modellschiffe in dem Schildkröten schwimmen, riesige Wiesen, einen 3500 Jahre alten Ägyptischen Obelisken, ein Meer, ein Schloss, einen Zoo, ein altes Karussell und eine Schlittschuhbahn. Es ist eher ein Freizeitpark als ein Stadtpark. Noch hinzu kommt, dass hier viele Artisten, Musiker, ja sogar Hobby-Ritter ihre Künste präsentieren. Ein Spaziergang durch den Park fühlt sich an wie eine kleine Welt und Zeitreise.

 

Flatiron Building

Das Bügeleisengebäude wurde 1902 gebaut. Seine untypische Form hat es erhalten um die Maße des Grundstückes, das durch die Fifth Avenue und den Broadway begrenzt wird, bestmöglich zu nutzen. Die spezielle Form sorgte ungeplanter Weise auch für eine eigene Aerodynamik. Frauenröcke wurden an windigen Tagen vermehrt hoch geweht, so dass die New Yorker Polizei darauf lauernde Männer des Platzes verweisen musste. 

In den Spiderman Filmen mit Tobey Maguire ist das Flatiron der Sitz der Zeitung für die er als Peter Parker Fotograph ist und auch in anderen Filmen spielt das Gebäude mit. Die Prominenz des Gebäudes wurde 1979 durch den Eintrag ins National Register of Historic Places festgehalten und sorgt dafür, dass Touris wie wir uns die Füße wundlaufen, um es zu sehen.

Wir hatten aber nur einen limitierten Blick auf das 91m hohe Dreiecksgebäude, da es momentan saniert wird. Die Staten Island Terrakotta Fassade bleibt für uns also ein ungesehenes Geheimnis.

 

Times Square

Die wohl größte Perversion des Kapitalismuses, der Times Square. Millionen Menschen kommen jährlich, um sich mit riesigen Reklametafeln abzulichten. Doch wie kam es dazu, und warum ist der Times Square bis heute ein so großer Publikumsmagnet?

Nun, der Times Square ist so etwas wie der Höhepunkt des Broadways, der Straße die sich vom Süden bis hin in den Norden Manhattans zieht. Was die Straße so besonders sind die Theater, in denen auch Hollywoodgrößen immer wieder auf der Bühne stehen. Und diese Theaterszene befindet sich genau hier am Times Square. Es ist ein großes Ausgehviertel, dass in den Abendstunden hell von den Reklametafeln erleuchtet ist. Die Theater kamen begleitet von Austernbars und Cabaret in den 1920er Jahren an den Times Square. Die Leuchtreklame war 1904 schon etwas früher da. Damals noch in Form von weißen Glühbirnen gab sie dem Platz auch den Spitznamen "Great White Way". Den Namen Times Square bekam der Platz nach dem die bekannte Zeitung "The New York Times" hier ihren neuen Hauptsitz bauen ließ und das Gebäude nun bekannter war als der Platz der vor ihm lag. So wurde aus dem Longacre Square, erst im Volksmund und dann Offiziell der Times Square. Durch Filme in denen der Platz die Kulisse bildete wurde der Ort Weltbekannt und sorgte dafür, dass nun Touristen von diesem Platz angezogen wurden. Seit dem ist es ein ewiges Henne-Ei zwischen Leuchtreklame, Filmkulisse, Theatern, Touristen. Schlussendlich dreht es sich alles im Kreis um das selbe, das Geld.

 

New York Cheesecake

Käsekuchen gibt es auf der ganzen Welt. In Japan, Russland, auf den Philippinen, in Südafrika, Frankreich und natürlich in Deutschland. Ein Käsekuchen, der besonders im letzten Jahrzehnt die Welt eroberte, ist der NY-Style Cheesecake. Er ist deutlich mächtiger als sein deutscher Vertreter, da er anders als Quark bei uns Frischkäse verwendet und bekommt gerne eine fruchtige Decke über die "Käseschicht". 

Wir haben uns für ein Blaubeer-Stück bei New Yorks beliebtester Käsekuchenmarke "Junior´s" entschieden und waren beide nach einem geteilten Stück mehr als gesättigt.

 

Empire State Building

Für knappe 40 Jahre war das Empire State Building das höchste Gebäude der Welt. Bis der Nordturm des World Trade Centers 1972 fertig gestellt wurde. In nur zwei Jahren Bauzeit hatte man damals 1931 in Rekordzeit dieses 102 geschossige Gebäude hochgezogen und damit den Inbegriff eines Wolkenkratzers, Skyscrapers, definiert. Auf den 443m, des im Art Déco-Stiel gehaltenem Luftikusses, befinden sich vor allem Büroetagen verschiedener Firmen. Auf Etage 86 in 320m Höhe und 102 in 373m Höhe kann man die Aussicht über die Stadt genießen. 

Einmal im Jahr findet der Empire State Run Up statt, ein Wettrennen über die 1576 Treppenstufen von der Lobby bis in die 86. Etage. Die Bestzeit gelang dem Australier Paul Crake mit 9 Minuten und 33 Sekunden und die meisten Siege bislang gehören dem Stuttgarter Thomas Dold mit 7 Siegen und einem 2. Platz.

 

Grand Central Terminal

Von außen würde man nicht im geringsten auf die Idee kommen vor dem größten Bahnhof der Welt zu stehen. 67 Gleise verteilt auf 44 Bahnsteige und zwei Ebenen verlaufen unterirdisch zum Bahnhof und sorgen für diese Illusion. Die gigantische Eisenbahn-Kathedrale ist Umstiegsplatz für 500 000 Menschen täglich und dadurch das meistbesuchte Gebäude der Stadt. Die dunkelblaue Decke ist mit einem Sternenhimmel versehen in dem bekannte Sternenbilder aufgegriffen sind. Durch die Wohnzimmerbeleuchtung kommt der Himmel besonders gut zur Geltung. In der Mitte des großen Platzes in der Halle  steht der runde Kiosk mit der vierseitigen Uhr. Für uns war es der letzte Punkt, den wir mit unseren Füßen in Manhattan betraten, da wir von hier aus mit der U-Bahn zurück nach Brooklyn und danach aus der Stadt nach New Jersey fuhren. 

 

Chrysler Building

Wie auch das Empire State und das Rockefeller Center ist das Chrysler Building im Art Déco-Stil gebaut. Das ist kein Zufall, denn all diese Gebäude wurden in der gleichen Epoche geplant und gebaut. Es fiel ihnen in den Schoß, dass erst eine Hochkonjunkturphase nach dem 1. Weltkrieg genug Geld in Kassen kommen ließ und im Anschluss in der Weltwirtschaftskriese 1929 die Löhne stark sanken und die Arbeitslosigkeit viel mehr Willige auf die Baustellen zog. Nur so konnten die Gebäude in Rekordzeit fertig gestellt werden.

Das Chrysler Building wurde 1930 fertig gestellt und ist unserer Meinung nach das schönste der drei genannten Wolkenkratzer dieser Zeit. Die ausgeprägten Bögen an der Spitze, die silbernen Zierelemente in Form von Adlern, Radkappen, Motorhauben oder Flügelhelmen sind etwas gewagter als die hohen Fenster beim Rockefeller Center oder Flügelspitze des Empire State Buildings. Aber sie kommen nicht von ungefähr, denn der Erbauer des Gebäudes war Walter Percy Chrysler, der Inhaber des Autoherstellers. Durch seine geringere Höhe von 319m sticht das ehemalige höchste Gebäude der Welt nicht mehr so aus der Skyline der Stadt heraus, was schade ist, denn es hätte es verdient, prominenter an der Ostseite Manhattans zu stehen.

 

United Nations Organisation Headquarter

Die wichtigste Aufgabe seit Gründung der UNO in 1945  ist die Sicherung des Weltfriedens. Seit 1945 ist es bislang aber noch nie geglückt einen Frieden auf der gesamten Welt zu haben. Andere wichtige Arbeitsfelder sind die Einhaltung des Völkerrechts, Schutz der Menschenrechte und die Förderung der Internationalen Zusammenarbeit. 

Bis 1952 tagte die noch UNO in London, bis John D. Rockefeller Jr, der auch das Rockefeller Center bauen ließ, 7 Hektar Bauland am Ostufer Manhattans im Wert von 8,5 Millionen Dollar für die UNO stiftete. Die Vereinigten Staaten gaben der UNO einen zinslosen Kredit für den Bau des Gebäudekomplexes in New York.

Das 39 Stockwerke hohe Sekretariatshochhaus ist das Markenzeichen UNO-Hauptquartiers und ein anderer wichtiger Teil des Komplexes ist die Generalversammlung, in der die Vertreter aller 193 Mitgliedsstaaten zusammen kommen um die Fragen des Planeten zu diskutieren.

 

 

New Jersey


Mit der Skyline im Rücken

Es gibt nicht viele Punkte an denen man ein Bild von sich mit seinem Auto und der New Yorker Skyline machen kann. Wir fanden ein solches Bild bei anderen deutschen Reisenden auf Instagram und fragten sie nach dem Spot für dieses schöne Erinnerungsfoto. Statt einer hilfsbereiten Antwort kam ...nichts. Bis heute. 

Es hat einige Zeit gebraucht, bis wir den Punkt bei Google Maps lokalisieren konnten und wir waren froh den richtigen Spot rausgesucht zu haben, als wir ihn dann bei unserer Abschiedsfahrt aus New York aufsuchten. Wir verstehen nicht wie man glauben kann das einem ein Ort der Welt exklusiv gehört, wenn er doch der Öffentlichkeit zusteht. Sich künstlich aufzubauschen, wie es leider viele auf Instagram tun, hat uns wütend gemacht. 

 

Wir wollen nicht so hochnäsig sein und geben dir daher die Adresse: Es ist genau hier beim Parkplatz vor dem Chart House am Harbour Boulevard in Weehawken, New Jersey.

Freiheitsstatue

Die Statue of Liberty ist 46m hoch und kommt mit ihrem Sockel auf eine höhe von 93m. Sie stellt die in Robe gekleidete römische Göttin der Freiheit, Libertas, dar. Die Statue hält eine Fackel in der rechten Hand empor, als Zeichen der Aufklärung, und in der linken ein aufgeschlagenes Buch mit dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeit. Ihre Krone hat 7 Zacken, die die Sonne, aber auch die sieben Weltmeere und die sieben Kontinente symbolisieren. Lady Liberty ist ein gemeinsames Werk der Franzosen und der Amerikaner, da die Franzosen die Figur spendeten und die Amerikaner nur den Sockel zu eigenen Kosten fertigen mussten. 1886 wurde die Statue vom Präsidenten Grover Cleveland eingeweiht. 100 Jahre nach der Unabhängigkeit der USA. Bei dem Festzug der Parade durch die Stadt kam der Umzug auch durch die Wallstreet. Die Börsianer warfen Papierschnipsel von Börsentickern aus den Fenstern und erschufen so die Tradition der Konfettiparaden.

Von nun an hieß Freiheitsstatue alle Reisenden die über den Seeweg nach New York kamen willkommen. Was muss es für ein Gefühl gewesen sein als Immigrant der Heimat entflohen und nun von der Statue im neuen Leben begrüßt zu werden?

 

Ellis Island

Nach dem man von der Statue of Liberty bei der Einreise begrüßt wurde landete man als mittelloser Immigrant von 1892 bis 1954 auf Ellis Island. Reiche Einwanderer durften direkt nach Manhattan und ins neue Leben starten. Auf Ellis Island war das anders. Nach dem an Land gehen mussten die von der langen unbequemen Reise ausgelaugten Passagiere über eine 50 stufige Treppe zum Hauptgebäude gehen. Schon hier wurden sie von Ärzten begutachtet, denn die Immigrationswellen waren mittlerweile so stark, dass die USA sich aussuchen konnten, wen sie in ihrem aufstrebenden Land aufnehmen wollten. Danach folgte ein zweiminütiges Interview, das über die Einreise entschied. Wurde ein körperliches oder geistiges Leiden erkannt, würde die Einreise verweigert.  Auch waren die Immigranten nicht wie zuvor aus Deutschland, England, Frankreich, Irland oder anderen kulturell ähnlichen Ländern emigriert, sondern kamen vermehrt aus Fernasien oder Osteuropa. Der Ruf der Unanpassungsfähigkeit eilte ihnen voraus und erschwerte die Einreise weiter. Wer Chinese war wurde generell ab 1882 abgelehnt, wer Japaner war ab 1907, wer nicht lesen konnte ab 1917. Für viele wurde Ellis Island daher auch zur Träneninsel, "Island of Tears".

Insgesamt sind in Ellis Island über 12 Millionen Menschen eingewandert, in Rekordjahren allein knapp eine Million.

 

Verkehrsnetz


Die New York Subway ist dein Freund und Helfer bei der Stadterkundung durch New York. Wir haben trotz einiger U-Bahnfahrten es an unseren fünf Tagen in NYC auf mehr als 60 zu Fuß zurückgelegte Kilometer gebracht. Die Stadt ist Immens und es gibt viel zu sehen, daher gönn ihnen mal ne Pause und hol dir ein Ticket. 2,75$ kostet eine Fahrt. Bleibst du etwas länger könnte sich das 7-Days-Ticket für dich lohnen. Für 33$ kannst du damit unendlich viele Fahrten mit der Subway antreten.

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