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Kalifornien


Redwood National and State Park

Entlang der Nordküste Kaliforniens wachsen die höchsten Bäume der Welt : Sequoia sempervirens - Coast Redwood oder auch Küstenmammutbaum.  Küstenmammutbäume können eine Höhe von über 110 m sowie einen Durchmesser von über 7m erreichen. Der bislang höchste bekannte, lebende Baum ist 115,85m hoch und befindet sich im Redwood Nationalpark. Sein genauer Standort wird - zu seinem Schutz - verschwiegen.  Leider wurde der Nationalpark erst 1968 gegründet - nachdem die flächendeckenden Wälder fast vollständig abgeholzt wurden. Die ersten Menschen besiedelten das Gebiet bereits vor 3.000 Jahren. Bis zur Ankunft der Europäer lebten sie im Einklang mit der Natur, die majestätischen Bäume sahen sie als ihre „ewigen Geister“. Erste europäische Entdecker erreichten die Region 1775 - sie erklärten sie zwar zum spanischen Besitz, ignorierten sie sowie die Ureinwohner jedoch weitestgehend. Erst in Zeiten des kalifornischen Goldrausches (1848 - 1854) drangen die Goldsucher immer weiter in die Wälder vor und gruben sie um. Da die Quellen schnell erschöpft waren, fanden die meisten vn ihnen kein Gold. Einige erfolglose Goldsucher bildeten daraufhin Milizen, die durch die Dörfer der Ureinwohner zogen um dort zu brandschatzen, zu vergewaltigen und zu morden. Sie wurden als Helden gefeiert und entlohnt.  Im Zuge der Besiedlung des Westens wuchs der Bedarf an Holz.  Witterungsbeständigkeit sowie resistent gegen Pilze - was die Mammutbäume so groß und alt werden ließ, wird ihnen nun zum Verhängnis. Holzfällercamps sprangen aus den Boden, die Mechanisierung brachte dampfgetriebene Seilzüge,  Raupenschlepper wurden ab 1925 eingesetzt, die ersten Motorsägen ab 1930. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Holzgeschäft endgültig zur Industrie. Vor Eröffnung des Nationalparks, in den 1960er, waren 96% des Urwaldes abgeholzt. 

 

Endor, Star Wars  (Humboldt Redwoods State Park)

May the Forest be with you! Die Chatham Cove im Redwood Nationalpark bildete die Kulisse für den Planeten Endor in "Die Rückkehr der Jediritter". Auch ohne die putzigen Ewoks kamen Kindheitserinnerungen auf. Jedoch ist nur ein kleiner Teil der Endor-Sequenzen hier entstanden. Der größte Teil entstand im Studio.

 

Glass Beach

1906 wurde hier eine Mülldeponie eröffnet. Etwa 60 Jahre später merkte man, dass eine Entsorgung im Meer nicht due beste Idee ist und die Deponie wurde aufgelöst. Während der nächsten Jahrzehnte verrotteten die biologischen Abfälle. Metall und anderes wurde verschrottet oder zu Kunst verarbeitet. Die kleinen Scherben der Glasflaschen wurden durch die aufprallenden Wellen rund geschliffen.  Auf Bildern sah es so aus, als wäre der ganze Strand voller bunter Scherben. In Wirklichkeit findet man nur hin und wieder ein paar vereinzelte Scherben. Vermutlich wurden viele in den letzten Jahren schon von den Menschen als Souvenirs oder zum Basteln gesammelt. Wir sammelten ein paar für ein Foto zusammen und haben sie danach wieder ins Meer geworfen. 

 

San Francisco

"If you're going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair"! Wir nahmen Scott McKenzie beim Wort und betrachteten die Golden Gate Bridge samt Blumenkranz. Doch San Francisco ist so viel mehr als nur die Brücke der Bucht die so wunderschön im Lichte des Sonnenuntergangs glänzt. So sahen wir auch Alcatraz, die weltberühmte Gefängnisinsel, die von 1924 bis 1963 die schlimmsten Verbrecher der USA innehatte. Gingen die steilste Straße Nordamerikas empor, die Filbert Street. Wir aßen Clam Chowder am Pier 39 und betrachtete die kalifornischen Robben beim Sonnenbad. Schlenderten durch den Golden Gate Park, der sogar größer ist als der Central Park und betrachteten die Skyline der Stadt aus der Ferne. Uns gefiel es hier sehr, die kleinen idyllischen Häuser viktorianischen Stiels, die entspannte Atmosphäre im milden Winter. Wir hätten gern noch ein paar Tage länger hier verbracht doch lief unser Visum aus und wir fuhren weiter gen Süden in den zweiten Abschnitt unserer Reise. Ein Abschnitt in dem uns erstmal alles Spanisch vorkommen wird.

 

Yosemite Nationalpark

Der Yosemite Nationalpark ist ein seit 1864 geschütztes Gebiet, das 1890 zum weltweit dritten Nationalpark ernannt wurde. Heute lockt vor allem das Yosemite Valley jedes Jahr Millionen Besucher an, die sagenhafte Wasserfälle, wie die Bridalfalls oder die Yosemite Falls oder die riesigen Felsbrocken "El Capitan" oder "Half Dome" bestaunen wollen. Vom „Tunnelview“ hat man einen unglaublichen Ausblick über das Valley. Hier oben ahnt man noch nicht, was einen da unten alles erwartet. Wir waren am Thanksgiving Wochenende dort und haben uns bei Temperaturen um den Gefrierpunkt den Park dennoch mit vielen Familien und naturbegeisterten geteilt. Wie voll es hier wohl in der Hauptsaison, im Sommer sein muss?

 

Sequoia Nationalpark

Der Sequoia Nationalpark wurde ebenfalls 1890 gegründet und liegt südlich vom Yosemite Nationalpark.  Die riesigen Sequoia-Bäume waren für uns auch noch nach Yosemite und dem Redwood Nationalpark eindrucksvoll. Wir fanden Baumstämme mit einem Durchmesser von mehr als 9 Metern vor und bahnten uns sogar den Weg durch einen ausgehöhlten, umgefallen Sequoia ohne jemals krabbeln zu müssen. Einer der breitesten Bäume der Welt, "General  Shermann", ist die Attraktion des Parks. Er hat einen Durchmesser von 11m und ist 84m hoch. Sein errechnetes Gewicht entspricht dem von 5 voll beladenen Airbus A380. 1.900 Tonnen. Der breiteste Baum der wild befindet sich ebenfalls im Nationalpark, wird aber geheim gehalten, um seine Wurzeln vor den Touristenmassen zu schützen.

 

Moro Rock - Sequoia Nationalpark

Doch anders als man es erwarten könnte dreht sich der Park nicht nur um die breiten Mammutbäume. Eine Wanderung auf den Felsen "Moro Rock" sollte man keinesfalls auslassen, von hier hat man einen  atemberaubenden Ausblick über die Sierra Nevada. Der Dunst zwischen den Bergen ist übrigens Smog aus dem 400km entfernten San Francisco. 

 

Death Valley Nationalpark

Das "Tal des Todes" liegt nördlich der Mojave Wüste und ist der größte Nationalpark der Lower 48. Seinen Namen verdankt das Wüstental der brüllend heißen Temperaturen im Sommer, die schon vielen Menschen ihr Leben kostete. Doch was zog die Menschen hierher? Ein Weg nach Kalifornien in der Westbewegung führte durch das Tal und Gold sowie seltene Mineralien schlummerten unter der Erde. Heute sind es die Felsformationen und die bunten Farben des Gesteins die Touristen anziehen. Und auch heute unterschätzen einige noch die Naturgewalt der Sonne. Im tiefsten punkt der USA, auf -86m, wurde auch die weltweite Höchsttemperatur von 56,7°C gemessen. Das war am 10. Juli 1913. Anfang Dezember war es für uns eine angenehme Abwechslung der ansonsten kühlen Temperaturen in Kalifornien. In der Spitze erreichten wir angenehme 23.°C.

 

Artist's Palette - Death Valley Nationalpark

Das bunte Farbenspiel im Gestein erweckt den Eindruck einer Farbpalette und sorgte für diesen Namen. Eisenoxid und Chlorit sind für die rot-violett und grün-türkistöne im Vulkangestein verantwortlich und sorgen für diesen Regenbogeneffekt. Besonders im Abendlicht kommen die Farben zur Geltung, weshalb es dann immer ein wenig voller um die bunten Hügel ist.

 

Zabriskie Point - Death Valley Nationalpark

Die farbenfrohe, schroffe Landschaft am Zabriskie Point gehört zu unseren Highlights an der Westküste.  Nie zuvor haben wir eine solche Gesteinslandschaft gesehen. Die Abendsonne untermalte die Farben noch einmal im besonderen. Ihren Namen bekam dieser Punkt zu Ehren von Christian Zabriskie, welcher jahrelang für die Pacific Coast Borax Company den Abbau des seltenen Mineral Borax leitete. Vielleicht hätte man dem Viewpoint einen chinesischen Namen geben sollen, denn es waren vor allem chinesische Arbeiter, die die harte Arbeit für einen geringen Lohn verrichteten. 

 

Dantes View - Death Valley Nationalpark

Von dem Aussichtspunkt Dantes View hat man einen spektakulären Überblick über das gesamte Death Valley sowe Badwater Basin - dem tiefsten Punkt in Nordamerika (86m unter dem Meeresspiegel).  Den Namen „schlechtes Wasser“ erhielt die hiesige Quelle, da ihr hoher Salzgehalt das Wasser ungenießbar macht. 

 

Los Angeles

Unsere Zeit in der zweitgrößten Stadt der USA stellten wir uns etwas anders vor. Unüblicherweise regnete es hier mehr oder weniger zwei Wochen durchgehend. Die Straßen waren überflutet und glichen teilweise einem Flußbett. Dementsprechend sahen wir uns weniger an, als geplant. Den einzigen regenfreien Tag nutzten wir für einen Besuch beim Griffith Observatory. Von hier hat man einen sagenhaften Ausblick über die Stadt und hier Wahrzeichen -das Hollywood Sign.

 

Wusstest du ...

- das Sign sollte (1923) die neue Nachbarschaft „Hollywoodland“ anpreisen - so standen hier einst 4 Buchstaben mehr.

- In den 40er fiel das H um und andere Buchstaben verrotteten. Doch mittlerweile galt Hollywood als aufstrebender Standort für die Filmindustrie und so entschied man sich den Schriftzug zu erneuern.

- Das Sign ist mittlerweile eingezäunt und streng überwacht. 

 

Joshua Tree Nationalpark

Im Übergang von Mojave Wüste zu Colorado Wüste im Südosten Kaliforniens gelegen befindet sich dieser 3200km² große Nationalpark. Obwohl in einer Wüste gelegen findet man hier viel Grün vor. Mojave-Yuccapalmen, verschiedene Kakteen, Wacholder und eindrucksvolle Joshua Trees. Die viele Flora ist auch Grundlage für eine Menge Fauna. Wüstenfüchse, Mäuse, Klapperschlangen und Habichte finden hier unteranderem ein zuhause. Tagsüber sind jedoch nur die wenigsten von ihnen anzutreffen. In der heißen Wüste meiden die meisten Tiere die Sonnenstunden und sind Nachtaktiv. Selbst im Dezember kamen wir noch auf 20°C in der Mittagssonne.

 

Salvation Mountain

God is Love. Leonard Knight war kein bibeltreuer Christ. Doch diese zentrale Nachricht hatte sich in seinem Kopf festgesetzt und er fühlte sich dazu berufen der Welt diese Jahrtausende alte Nachricht erneut mitzuteilen. An einem Hügel formte er Lehm und bemalte ihn mit allen Farben die er finden konnte und erschuf allein und ohne Spenden anzunehmen den Salvation Mountain am Ortsrand von Slab City, Kalifornien. Dieses Projekt dauerte 28 Jahre seines Lebens und wurde durch seinen Tod im Alter von 82 im Jahr 2014 beendet. Hinterlassen hat er eine bunte, einfache und hoffnungsvolle Botschaft. In den Maßen 15x45 Metern. Eine große künstlerische Lebensleistung für jemanden der sich selbst nicht als Künstler verstand und nur durch den Zweck zum Mittel griff.

 

Slab City

Slab City bedeutet auf deutsch „Platten-Stadt“. Abgeleitet wurde der Name von militärisch genutzten Betonplatten aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Heute ist Slab City ein wilder Campingplatz und eine warme Winterresidenz für Hippies aus der gesamten USA. Fährt man entlang der Straßen sieht es hier teilweise echt chaotisch aus. Überall stehen alte Autos und Camper, die von Müll umgeben sind. Also, wir würden es als Müll bezeichnen. Die Freigeister sehen es als (vielleicht einmal) brauchbare Gegenstände an. Was man aus Müll so machen kann, zeigt ein Künstler auf dem Grundstück „East Jesus“ - wirklich einen Besuch wert! 

 

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