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Alberta


Edmonton

Wir fuhren nach Edmonton - der Hauptstadt der Provinz Alberta und dem Tor zu den Rocky Mountains.  Sie ein wichtiger wirtschaftlicher Knotenpunkt des Landes und spielt eine entscheidende Rolle in der Energiewirtschaft, insbesondere in der Öl- und Gasindustrie. Zahlreiche Hochhäuser prägen das Bild der rund 1 Millionen Einwohnerstadt.

 

Die Kanadier scheinen jedoch lieber Zeit in der umliegenden Natur zu verbringen - denn Sehenswürdigkeiten gibt es in Edmonton eher wenige. Nach einem kurzen Besuch im Zentrum, in dem wir unter anderem das Regierungsgebäude besichtigten, entschieden wir uns noch der West Edmonton Mall einen Besuch abzustatten. Mit einer Verkaufsfläche von rund 350.000m² war sie bis 2004 das größte Einkaufszentrum der Welt und hält auch bis heute noch einige Rekorde!

 

Neben 800 Geschäften und Dienstleistern findet man hier auch ein Kino mit 26 Sälen, ein Schwimmbad mit 17 Rutschen, eine Robbenshor, eine Eislaufbahn, den höchsten Indoor- Bungee- Turm, sowie den größten Indoor-See und das größte Wellenbecken der Welt und mit bis zu 30.000 Plätzen auch den größten Parkplatz der Welt. 

 

Elk Island Nationalpark

Nur eine knappe Autostunde östlich von Edmonton liegt der Elk Island Nationalpark, ein Paradies für Naturliebhaber und Tierfreunde. Er umfasst eine naturbelassene Hügellandschaft mit zahlreichen Seen, Sümpfen und Teichen. Obwohl er mit rund 200 km²zu den kleineren Nationalparks Kanadas gehört, spielt er eine bedeutende Rolle im Schutz der nordamerikanischen Tierwelt - vor allem der Bisons.  Besonders ist, dass das Gebiet vollends eingezäunt wurde. Die Tiere sollen so davon abgehalten werden, in umliegende landwirtschaftliche Gebiete auszuwandern, wo sie mit den Bauern in Konflikte geraten oder mit Krankheiten von Nutztieren in Berührung kommen. Ebenso bietet der Zaun Schutz vor Wilderei und Verkehrsunfällen. Viele der hier aufgezogenen Tiere werden später in andere Schutzgebiete umgesiedelt, um gefährdete Bestände zu stärken. Ob entlang der Wanderwege oder mit dem Auto - die Chance, auf eine Bisonherde zu treffen, ist sehr hoch!

 

Ein weiteres Highlight für uns waren die Biber.

Mit seinen vielen Seen, Sümpfen und kleinen Wasserläufen ist der Nationalpark ein ideales Zuhause für die Nagetiere. Als Baumfäller und Dammbauer spielen sie eine entscheidende Rolle im Ökosystem des Parks. Sie gestalten die Landschaft, indem sie Flüsse und Bäche aufstauen, Feuchtgebiete schaffen und damit zahlreichen anderen Tierarten Lebensraum bieten.

 

Banff Nationalpark

Das Wetter in Kanadas Bergen ist schwer vorherzusagen. Einige Kanadier erzählten uns, dass die Rocky Mountains im Oktober schon voller Schnee sein und es selten wirklich schöne Herbsttage gäbe. Kaum sei der Sommer vorbei, käme schon der Winter. Wir hatten wohl Glück, denn Anfang Oktober erlebten wir im Banff & Jasper Nationalpark 3 Wochen schönstes Herbstwetter. Die Sonne am wolkenlosen Himmel erwärmte die Umgebung auf angenehme 23 Grad. Die Lärchen strahlen goldgelb. Die Blätter der Laubbäume orange und rot.

 

Fairview Mountain Summit

Unsere erste Wanderung in den Rocky Mountains führte uns direkt hoch hinaus. Rund 1000 Höhenmeter bestiegen wir auf nicht mal 5 Kilometern. Mit einer Steigung zwischen 50 - 85 Grad war der Wanderweg wirklich unglaublich steil. Auf einer Höhe von 2.700m mussten wir auch kurz pausieren. Ab hier beginnen die ersten Symptome der „Höhenkrankheit“. In der Vergangenheit sind wir oft schon höher gewandert, aber dieses Mal mussten wir uns etwas akklimatisieren. Oben angekommen waren wir von der Aussicht einfach nur überwältigt. Vor uns die endlose Gebirgskette, Gletscher, türkisblaue Flüsse und Seen.

Wapta Falls

Hast du schonmal unter einem Regenbogen gestanden? Also genau da, wo er anfängt (oder endet)? Die Wassertropfen der Wapta Falls sowie die tiefstehende Herbstsonne brachten einen wunderschönen Regenbogen hervor. Ich ließ es mir nicht nehmen, rannte den Berg hinunter und platzierte mich unter dem Regenbogen. 

 

Emerald Lake

In den Rocky Mountains findet man einige Seen, die im richtigen Sonnenlicht tiefblau oder türkis erscheinen. Grund für diese Farbe ist schmelzendes Gletscherwasser, welches auf seinem Weg durch das Gestein für Abrieb sorgt. Es entsteht sogenannter „Rock dust“ oder „Stein Mehl. Dieses wird mit den Wassermassen durch Flüsse bis in die Seen getrieben. Wir umrundeten den Emerald Lake und gingen noch ein paar Kilometer extra, um auch zum Emerald Gletscher zu gelangen. 

 

Lake Moraine

Ein weiterer blauer See ist der „Lake Moraine“. Gemeinsam mit dem nahegelegenen Lake Louise ist er wohl der beliebteste See im Nationalpark. Die Parkplatzsituation ist wirklich nervig. Wer den See mit seinem eigenen Auto erreichen möchte, sollte auf dem Parkplatz bereits gegen 2 Uhr nachts ankommen. Das Parken Übernacht ist eigentlich nicht erlaubt, wird aber toleriert. Drei Stunden bevor der Parkplatz eigentlich erst öffnet, also gegen 04.00 Uhr morgens, ist schon alles voll. Das Personal vom Nationalpark schließt bereits die Schranken an der 15km entfernten Straßenkreuzung. Ab jetzt kommt man nur mit ganz viel Glück auf den Parkplatz. Es gibt auch einen Bus Shuttle Service, dieser ist jedoch, vor allem in der Saison, bereits ausgebucht. Um den See herum trafen wir erstaunlicherweise nicht so viele Leute wie befürchtet an, man findet auf jeden Fall noch ein ruhiges Plätzchen zum genießen. 

 

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