Pura Vida,

COsta Rica


 

Rincon de la Vieja Nationalpark

Der Rincon de la Vieja Nationalpark gefiel uns besonders gut. Zwar haben wir bereits im Nachbarland Nicaragua viel vulkanische Aktivität gesehen, jedoch meistens in sehr karger Landschaft. Hier brodelt, brutzelt und dampft es mitten im Urwald. Irgendwie mystisch. Besonderes Glück hatten wir an diesem Tag auch noch – denn endlich fanden wir selbst auch mal eine giftige Schlange, ganz ohne Guide! Vielleicht haben sich unsere Augen mittlerweile an den Dschungel gewöhnt.

 

 

Oropéndola Wasserfall

Unweit des Rincon de la Vieja Nationalparks befindet sich der Oropéndola Wasserfall. Wie für alles in Costa Rica muss man auch hier wieder in den Geldbeutel greifen – doch dafür führen einen verschiedene schön angelegte Hängebrücken und Treppen direkt zu dem malerischen Ort. Das klare, türkisfarbene Wasser ist eiskalt und die perfekte Erfrischung nach einem langen Wandertag.

 

 

Bootstour bei Tamarindo

Wir begaben uns auf eine Bootstour entlang des Estero de Playa Grande. Der Fluss mündet direkt in Tamarindo – einem der touristischen Orte Costa Ricas. Während sich die Touristen am Strand bräunen oder Surfstunden nehmen, begaben wir uns, nur ein paar hunderte Meter weiter, auf Krokodiltour. Die Krokodile lieben Brackwasser, also die Mischung aus Süß- und Salzwasser und fühlen sich hier besonders wohl. Ob den Touristen das so klar ist? Wir würden hier auf jeden Fall nicht schwimmen gehen.

 

Bogarin Trail

Der Bogarin Trail verläuft durch ein kleines Regenwald - Naturschutzgebiet in der Nähe von La Fortuna. Der Wanderweg ist gut ausgebaut und leicht begehbar, verfügt aber dennoch über eine beeindruckende biologische Vielfalt. So sahen wir auf dem 2km langen Pfad verschiedene Schmetterlinge, Frösche, Insekten sowie mehrere Faultiere. 

 

 

Hacienda Alsacia Starbucks

Mit Einfuhr der Arabica-Bohne im 18. Jahrhundert wuchs Kaffee zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in Costa Rica. Viele der weltweiten Kaffeebauern sind Kleinbauern, das heißt, sie besitzen weniger als 12 Hektar Land. In den vergangenen Jahrhunderten konnten sie gut von ihrem Ertrag leben, doch auch sie bekommen den Klimawandel zu spüren. Neue Schädlinge und Krankheitserreger breiten sich aus. Neue, resistente Kaffeepflanzen zu züchten, dauert Jahrzehnte. Starbucks erkannte die Not der Bauern und entschied sich im Jahr 2013 erstmals dazu, eine gescheiterte Kaffeeplantage aufzukaufen. Die Hacienda Alsacia befand sich in einem schlechten Zustand. Renovierung, Bepflanzung, Dünger und Bodentestes - Starbucks entwickelte ein Konzept, welches für Landwirte weltweit sinnvoll und umsetzbar ist. Heute ist die Hacienda Alsacia ein Musterbeispiel für nachhaltige Landwirtschaft. 10 Hektar der Farm dienen ausschließlich der Forschung und Entwicklung. Der Blick von dem Café über die Plantage ist wirklich unglaublich schön. Wir bestellten vier verschiedene Zubereitungsarten (Espresso, Cold Brew, Filter und Frenchpress) und genossen die Aussicht.

 

 

Mirador Quetzal

Um dem tropischen Wetter zu entfliehen, zog es uns in die kühleren Wolken- und Nebelwälder des Landes. Hier fühlt sich ein ganz besonderer Vogel wohl - der Quetzal. Mit seinem türkisgrün und scharlachrotem Gefieder, sowie der bis zu einem Meter langen Schwanzfeder (Männchen), ist er eine der schönsten Vogelarten, die wir je gesehen haben. In der präkolumbischen Zeit wurde der Quetzal oft wegen seiner prachtvollen langen Schwanzfedern, die als Kopfschmuck für ihre Fürsten und Priester dienten, gejagt, beispielsweise bei der Federkrone Moctezumas. Die Tolteken und Azteken in Mexiko sahen in ihm hingegen die Gottheit Tlahuizcalpantecuhtli bzw. Quetzalcoatl. Wer hier einen Quetzal tötete, wurde mit dem Tode bestraft. Auch heute ist es illegal, die Vögel zu jagen.

 

Karibikküste

Karibik oder Pazifik? Auch Costa Rica bietet die Qual der Wahl. Wir entschieden uns zunächst für die Karibikseite. Da wir uns zu diesem Zeitpunkt inmitten der zweiwöchigen Schulferien befanden, waren die Strände voll mit einheimischen Familien. Wir entflohen dem Trubel und genossen die Zeit bei Charlie - er arbeitete lange in der Bananenindustrie, lebte zwischen Costa Rica und Kolumbien, bis er sich entschied es ruhiger angehen zu lassen und eine kleine Bar inklusive Stellplatz für Camper zu eröffnen. An dem Strand vor seiner Haustür kann man es wirklich ruhig angehen lassen. Im Schatten der Palmen genossen wir den Blick auf das Meer und spielten hin und wieder mit seinen liebenswerten Hunden. 

 

Cahuita Nationalpark

Für Costa Rica nahmen wir uns vor unseren Fokus auf Tierbeobachtungen zu legen. Der Cahuita Nationalpark hatte da so einiges für uns im Angebot! 

So findet man hier zum Beispiel Brüllaffen, Kapuzineraffen, Faultiere, Gürteltier, zahlreiche Vogel-, Spinnen- und Schlangenarten. Die Küstengewässer sowie das dazugehörige Korallenriff sind ebenso geschützt. Hier findet man eine bunte Unterwasserwelt mit Korallen, Fischen, Schildkröten und Rochen. Im Vergleich zu den anderen Nationalparks in Costa Rica ist der Cahuita mit einer Einlassgebühr von 5 Euro pro Person wirklich erschwinglich. Es gibt sogar Eingänge, die auf Spenden basieren. Vor Ort kann man sich, wenn an möchte, einen Guide nehmen.

 

Grüne Ara Aufzuchtstation

Per Zufall sahen wir das Schild zur „Green Macaw Sanctuary“ und fuhren spontan vorbei. Wir wären fast weiter gefahren, doch da sprach uns auch schon ein Däne an, der uns über das Projekt aufklärte. Bis vor ein paar Jahrzehnten kreiste nur noch ein einziger Ara in diesem Gebiet. Die Aufzuchtstation nahm es sich zum Auftrag, dies zu ändern. Sie gründeten ein kleines Schutzgebiet, in denen die Ara ihre Eier sicher vor Feinden, wie Affen oder dem Tukan, legen und ausbrüten können. Mittlerweile leben wieder hunderte grüne Ara an der Karibik. Ein paar von ihnen kehren hin und wieder zu ihrer Aufzuchtstation zurück, da es hier am Nachmittag, hoch in den Bäumen, noch einen leckeren Snack gibt. Dem Dänen gehört ein Stück Land, etwas weiter nördlich. Er arbeitet nun mit der Sanctuary zusammen und möchte bei sich ebenfalls eine errichten, damit sich die grünen Aras wieder weiter über das ganze Land ausbreiten können. 

 

Crocodile Bridge

Einfach mal in Costa Rica von einer Brücke schauen und 20 Krokodile beim Sonnen und Jagen beobachten. Von klein bis riesig war hier jedes Exemplar vertreten. Angeblich wissen die Locals nicht, warum sie sich ausgerechnet diesen Platz ausgesucht haben und bleiben wollen – doch wir vermuten, dass sie von ihnen und Touristen verbotenerweise angefüttert werden. Nebenan befinden sich ein paar kleine Restaurants und Souvenirshops. Verkaufsschlager? Ketten mit Krokodilzähnen.

 

Pazifikküste

Wir durchquerten das Land und landeten an der Pazifikküste. In der Dunkelheit wählten wir unbewusst einen Stellplatz in Jacó. Als wir aufwachten und zum Strand schlenderten stellten wir fest, dass sich der Strand bestens zum Surfen eignet. Diesmal ohne Lehrer, schwang Michi sich aufs Surfbrett und schaffte es einige Wellen zu stehen. 

 

Playa Bandera

Etwas südlich von Jacó befindet sich der Playa Bandera. Auch hier war es wieder zufällig und spontan, dass wir erfuhren, dass an jedem Morgen in dieser Woche, Schildkrötenbabys freigelassen werden. Dieses Spektakel wollten wir schon während der gesamten Reise erleben - aber jedes Mal haben wir die Saison knapp verpasst. Hier sammelt ein Bewohner namens Viktor die Schildkröteneier vom Strand auf, um sie vor Menschen, Hunden, Echsen und Vögeln zu schützen. Sobald sie in Sicherheit geschlüpft sind, lässt er sie am Morgen in die Freiheit krabbeln. Mit einer freiwilligen Spende kann man ihn vor Ort unterstützen.

 

Corcovado Nationalpark

Wir fuhren weiter gen Süden entlang der Pazifikküste auf die Halbinsel Osa. Aufgrund der Abgelegenheit war der hiesige Regenwald bis in die 60er Jahre nahezu unberührt. Einige Jahre später trieben Goldsucher ihr Unwesen und verschlammten die Flüsse. 1975 wurde fast das gesamte Gebiet der Halbinsel, rund 42.000 Hektar, vom damaligen Präsidenten zum Nationalpark erklärt. Heute befindet sich hier einer der besterhaltenen Regenwälder des Landes mit einer Tier- und Pflanzenvielfalt, die so, an kaum einem anderen Ort der Welt bewundert werden kann.

 

Touren sind nur in Begleitung eines zertifizierten Guides erlaubt, was den Ausflug hier her etwas kostspieliger macht. Dies war auch einer der Gründe, weshalb wir uns gegen eine mehrtägige Wandertour entschieden und den Corcovado nur an einem Tag erkunden konnten. Um 5.00 Uhr morgens ging es aufs Boot - nach 10 Minuten hielt der Bootsfahrer an und rief „Wale!“ - und tatsächlich, eine Buckelwalmama mit Baby, die das ruhige Gewässer des Golfo Dulce nutzten, um die Fischjagd zu üben. Danach ging es gute 1,5 Stunden entlang der rauen Pazifikküste - so eine schaukelige Bootsfahrt haben wir selten erlebt. Mit wackligen Beinen stiegen wir aus dem Boot aus. Da es keinen Anleger gibt, direkt ins wellige, hüfthohe Wasser. Deshalb sollten wir eine kurze Hose anziehen - aber selbst die wurde nass. Na ja - nun lagen 5 Stunden Entdeckungstour vor uns. In einem dichtbewachsenem Regenwald sahen wir allerhand Brüll-, Klammer- und Totenkopfaffen, eine Schlange, eine Riesenheuschrecke und zwei Tapire.

 

Puerto Jimenez - Nachtwanderung

Der gut erreichbare Ort Puerto Jiménez ist der beste Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark. Da wir gerne Frösche, Spinnen und Schlangen entdecken, entschieden wir uns noch eine geführte Nachtwanderung zu unternehmen. Glücklicherweise waren wir alleine mit unserem Guide, sodass wir genug Zeit hatten, alles zu bestaunen. Wir haben so vieles entdeckt! Die Nachtwanderung hat sich für uns auf jeden Fall mehr gelohnt als der Tagesausflug. 

 

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