Sawasdee Kha/Khap,

Nordthailand


 

In unserem ersten Teil der Thailandreise wollten wir den Norden des Landes erkunden. Nachdem wir schon mit dem Zug von Bangkok nach Ayutthaya, von dort nach Chiang Mai und weiter nach Chiang Rai gefahren sind, hatten wir noch nicht das Gefühl, dass wir den Norden wirklich erkundet hatten. Verschiedene Touren, die einen durch die Countryside bringen sollten, wären für uns so teuer geworden, dass wir kurzer Hand entschlossen, uns für weniger Geld lieber einen Mietwagen zu leihen und selbst zu fahren.

 

Unser Mietwagen


 

Als wir einen Tag vor dem geplanten Mietzeitraum bei dem Anbieter Hertz nach einem kostengünstigen Vehikel für unseren Roadtrip suchten, fanden wir ein gutes Angebot. Aufgrund einiger Fragen, zum  Beispiel ob eine zusätzliche Gebühr aufgrund eines anderen Abgabeorts dazu kommen würde, entschieden wir uns, nicht blind über das Internet zu buchen, sondern diese Fragen vor Ort zu klären. Als wir am Morgen an dem Flughafen ankamen, hatte der Anbieter leider kein einiges Auto mehr zur Verfügung. Wir fragten auch bei den anderen Anbietern nach und wurden zum Glück bei dem letzten, Avis, fündig. Es war zwar kein Auto der kleinsten und günstigsten Klasse mehr Verfügbar und wir mussten tatsächlich eine Oneway Gebühr verrichten, jedoch erschien uns ein Preis von 120 Euro für fünf Tage noch akzeptabel.

 

Das Auto war in einem gutem Zustand - sowohl außen, als auch innen waren kaum Schäden zu finden. Ein paar Kratzer, die wir bei der Besichtigung entdeckten, teilten wir dem Personal sofort mit und diese notierten diese auf dem Übergabeprotokoll. Die Tankregelung voll/voll ist ebenfalls die fairste Variante für beide Seiten und wurde von dem Anbieter Car Rental praktiziert.

 

Während der Fahrt hatten wir keinerlei Probleme mit dem Auto. Auch an das Fahren im Linksverkehr konnte Michael, der als einziger Fahrer eingetragen war und daher die gesamte Strecke fahren musste, gewöhnen. Die Abgabe des Autos erfolgte ebenfalls schnell und unkompliziert. Zur Sicherheit schossen wir auch hier noch ein paar Bilder.

 

Die Route


1.137km in 5 Tagen

Wir fuhren am Morgen mit einem Taxi von Chiang Rai zu dem nahegelegenen Flughafen, da es dort verschiedene Autovermieter gibt. Von dort starteten wir den Roadtrip in Richtung Norden zum Golden Triangle. Über die Choui Fong Teeplantagen fuhren wir zurück nach Chiang Rai. Am nächsten Tag fuhren wir Richtung Süden, mit einem Zwischenhalt bei Wat Rong Khung und dem Doi Suthep Nationalpark kamen wir am Abend in Chiang Mai an. Am dritten Tag ging es weiter Richtung Süden, vorbei an dem Mae Wa Nationalpark über Tak bis Sukhothai. Wir folgten den scheinbar endlosen Straßen in den Osten Thailands und erreichten nach einem nächtlichen Zwischenhalt in Loei unseren Abgabeort Udon Thani.

Tag 1


Chiang Rai - Golden Triangle - Teeplantagen - Chiang Rai

 

Das goldene Dreieck

 

Geografisch gesehen ist das goldene Dreieck der Ort, an dem der Fluss Ruak in den Mekong mündet und die Länder Thailand, Myanmar und Laos aufeinander treffen. Das Synonym goldenes Dreieck steht jedoch vielmehr für die Opiumproduktion und den Drogenhandel in Südostasien. Die geometrische Form der ein Dreieck bildenden Länder Thailand, Myanmar und Laos und das Gold, mit dem die chinesischen Händler das Opium bezahlten. Die Bedeutung des goldenen Dreiecks als weltweit führender Opiumlieferant ist durch die Produktion in Afghanistan spürbar gesunken. Beide Regionen zusammengenommen werden als goldener Halbmond bezeichnet. Der Opiumanbau im goldenen Dreieck geht auf die Einwanderung verschiedener chinesischer Ethnien zurück. Das Rauchen von Opium hatte für die Bergvölker eine lange Tradition und es galt als Genussmittel. Nachdem das Opium lange Zeit hauptsächlich zum Handeln auf dem chinesischen Markt angebaut wurde, kauften die Franzosen in der Kolonialherrschaft über Indochina große Mengen und trugen somit zum Wachstum des Marktes bei. 

 

Heute gehen die Regierungen mit dem Anbau von Schlafmohn unterschiedlich vor. In Thailand ist der Anbau illegal und konnte weitestgehend eingedämmt werden. Dazu beigetragen haben unter anderem der Anbau von Tee sowie der Tourismus, der den Bergvölkern im Norden als neue Einnahmequelle dient. In Laos findet man immer noch Einheimische, die an der Opiumpfeife ziehen, jedoch trägt der ansteigende Tourismus, zum Beispiel in Luang Prabang, ebenfalls dazu bei, dass  diese Einnahmequelle von den Einheimschen bevorzugt wird. Myanmar ist somit noch der größte Produzent.

 

Was du heute noch als Tourist von dem goldenen Dreieck zusehen bekommst, ist eine Aussichtplattform, von der du auf die angrenzenden Länder Myanmar und Laos blicken kannst. Gegen eine kleine Gebühr kannst du auf einem der vielen Parkplätze halten oder du stellst dich einfach an den Straßenrand. Die Aussichtplattformen kosten keinen Eintritt, aber wenn du unbedingt Geld los werden willst, kannst du dich hier mit Essen, Getränken und Souvenirs eindecken. Interessierst du dich für die Geschichte des Opiums in der Region, ist vielleicht das "House of Opium" etwas für dich.

 

 

House of Opium - Das Opium Museum

 

Das kleine Museum am Goldenen Dreieck in Thailand erzählt die Geschichte der Handelsdroge Opium. Patcheree Srimatyakul, ein Einheimischer der Region, hatte schon immer eine Leidenschaft für das Sammeln von Opiumutensilien. Als es immer schwieriger wurde Opiumartikel zu finden, beschloss er 1990 ein Museum für die Öffentlichkeit zu eröffnen. Die Exponate zeigen Gegenstände zum Anpflanzen, Ernten und Handeln mit Opium. Daneben bietet das Museum Informationen und Fotografien, die einem die Geschichte, die Bedeutung und die Auswirkungen des Opiumanbaus im Goldenen Dreieck näher bringen.

 

Gegen einen kleinen Eintrittpreis von 50 Baht, also etwa 1 Euro pro Person, kann man das Museum täglich zwischen 07.00 und 19.00 Uhr besuchen. Wir fanden die Aufmachung wirklich interessant und wenn man schonmal am Goldenen Dreieck ist, lohnt sich ein Besuch!

 

 

Choui Fong Tee Plantagen

 

Die Teeplantagen von Choui Fong befinden sich etwa 40km von Chiang Rai entfernt und sind die bekanntesten und größten der Provinz. Trotzdem ziehen die Plantagen nur wenige Besucher an, da die meisten die nähergelegenen Felder im Singha Park bevorzugen. Die Straße führt direkt zwischen den Teefeldern entlang - Hügel, mit kleinen Parkplätzen, bieten eine wunderschöne Aussicht über die Teeplantagen. In den frühen Morgenstunden kann man die Pflücker auf der Plantage antreffen. Choui Fong bietet auch ein Cafe mit einer Dachterasse, auf der man ein heißes oder kaltes Teegetränk genießen kann.

 

 

Das Nachtquatier in Chiang Rai

 

Zu Beginn des Tages dachten wir noch, dass wir uns eine Unterkunft in der Nähe des Goldenes Dreiecks suchen. Als wir dann jedoch schneller als gedacht die Region besichtigt hatten, entschieden wir uns einen Teil der morgigen Strecke zu fahren und somit erneut in Chiang Rai zu übernachten. Diesmal sollte es keine Stadtnahe Unterkunft sein, sondern Hauptsache günstig, praktisch und gut mit dem Auto erreichbar. Im Chian Guesthouse fanden wir ein gemütliches Doppelzimmer mit eigenem Bad für 350 Baht, also 10 Euro die Nacht. Die Unterkunft verfügte ebenfalls über einen Pool, in dem wir uns nach der langen Autofahrt dankend abkühlten. Auf ein Restaurant in der Nähe waren wir auch nicht angewiesen, da wir für wenig Geld in dem Hoteleigenen Restaurant thailändisch zu Abend aßen.

 

Tag 2


Chiang Rai - Wat Rong Khun - Chiang Mai

 

Wat Rong Khun

 

Der weiße Tempel, der sich etwa 15km südlich von Chiang Rai befindet, erinnert nicht nur an ein Märchen; die Geschichte dahinter ist tatsächlich eine ganz besondere. Der thailändische Architekt Chalermchai Kositpipat arbeitet seit 1996 freiwillig und kostenlos an dem Tempel, er sieht es als Opfer an Buddha. Heute sind grade einmal 20 Prozent der Anlange fertiggestellt und die Arbeiten sollen bis zum Jahr 2070 andauern. Die Begeisterung der Einheimischen und Touristen hat Chalermchai dazu veranlasst, nun auch Spendengelder anzunehmen. Diese dürfen jedoch eine Summe von 10.000 Baht, also 250 Euro, pro Spender nicht überschreiten. Im Jahr 2014 war die Zukunft des Tempels unsicher, da ein schweres Erdbeben Wat Rong Khun beschädigte. Chalermchai erhielt viel Zuspruch, sodass er sich gegen einen Abriss entschied und die Schäden behob.

 

Der Bau gilt als Kunstaustellung im Stile eines buddhistischen Tempels. Die weiße Farbe der Mauern, Fenster und Verzierungen ist für einen Tempel ungewöhnlich, da weiß in Thailand als Farbe der Trauer gilt. Hier soll sie jedoch Buddhas Reinheit und Weisheit darstellen. Die Brücke symbolisiert den Übergang vom Zyklus der Wiedergeburt in Buddhas Raum, überschreitet man diese, lässt man das Leben hinter sich und taucht in Buddhas Weisheit ein. Stehenbleiben zum Fotografieren ist hier nicht erlaubt und das Umkehren schon gar nicht - du sollst schießlich in Buddhas Raum eintreten. Hände und Totenköpfe ragen aus dem Boden, der die Hölle darstellen soll. Wusstest du, dass es im Buddhismus auch eine Art Hölle gibt? Diyu ist die Bezeichnung für eine Unterwelt, in der die Seelen der Toten verbannt werden, um für ihre Sünden, die sie zu Lebzeiten begangen, zu büßen. Diyu soll dazu dienen, die Seelen zu bestrafen und zu erneuern, damit sie auf die Reinkarnation (Wiederverkörperung) vorbereitet werden. Im Hauptgebäude des Tempels, dem sogenannten Ubosot erwartet den Besucher ein anderer Anblick. Diese Überraschung lassen wir dir und verraten nichts mehr.

 

Der Eintritt auf die Anlange des Tempels ist kostenlos. Falls du kein Auto zur Verfügung hast, erreichst du den Tempel am Besten von Chiang Rai aus mit dem Bus für 20 Baht, also 50 Cent oder einem Taxi für 300 Baht, 9 Euro. Wie auch in anderen Tempeln sollte hier auf die Kleidung geachtet werden - zieh dich ordentlich an, Frauen sollten Schultern und Knie bedeckt habe. Der Tempel, beziehungsweise die Kunstaustellung, ist ziemlich überlaufen - viele große Touristenbusse halten hier auf ihrer Tour durch den Norden Thailands. Da es eine einmalige Kunstaustellung mit einer spannenden Geschichte ist, würden wir dir die Besichtigung trotzdem empfehlen.

 

 

Doi Suthep-Pui Nationalpark

 

Der Nationalpark Doi Suthep-Pui liegt in den südöstlichen Ausläufern des Himalayas und erstreckt sich über eine Fläche von 261km². Die drei Gipfel Doi Suthep (1.676m) Doi Pui (1.685m) und Doi Buahka sind die höchsten Erhebungen des Parks. Es gibt viele Tagestouren für 10 bis 20 Euro pro Person, die von Chiang Mai aus angeboten werden. Es verkehren auch viele Sammeltaxis auf der Strecke, bei denen man gegen eine Gebühr zusteigen kann. Da der Park nur 15km von der Stadt entfernt liegt und durch eine gut ausgebaute Straße befahrbar ist, leihen sich viele Besucher einen Roller in der Stadt aus und erkunden den Nationalpark auf eigene Faust. Denk daran, dass du gegebenenfalls ohne gültigen Führerschein unterwegs bist, die Vermieter prüfen dies nicht vorab.  In Chiang Mai startend folgst du der Straße 1004, vorbei an dem Chiang Mai Zoo, den du gut als Navigationspunkt in deinem Handy einspeichern kannst. Ab hier sind die kostenlosen Parkplätze und Sehenswürdigkeiten in dem Park gut ausgeschildert. Entweder du fährst frei umher und entscheidest spontan, wo du halten möchtest oder klapperst die typische Route mit Stopps an den folgenden Sehenswürdigkeiten ab.

 

Huay Kaew Wasserfall

Der Huay Kaew Wasserfall befindet sich nur einen kleinen Spaziergang vom Eingang des Nationalparks entfernt. Er ist besonders bei den Einheimischen beliebt, die hier die Ruhe der Natur genießen wollen.

 

Pha Ngoeb Aussichtspunkt

Die vielen Erhebungen des Nationalparks ermöglichen einen weiten Blick, über die flache Region rund um Chiang Mai. Von dem Aussichtspunkt Pha Ngoeb kannst du über die Stadt schauen und ab und an sieht man auch Flugzeuge, die auf dem Flughafen nahe der Stadt starten und landen.

 

Mon Tha Than Wasserfall

Etwa 3km von dem Parkeingang entfernt liegt der Mon Tha Than Wasserfall. Über 9 Stufen verläuft er in einen natürlichen Pool. Besonders bekannt ist eine vergoldete Chedie, die Reliquie Buddhas enthalten soll.

 

Wat Phra That Doi Suthep

Wat Phra That Doi Suthep ist eine buddhistische Tempelanlage und gilt als das Wahrzeichen Chiang Mais. Man erreicht sie von dem ausgeschilderten Parkplatz über eine Treppe mit 200 Stufen, die an dem Geländer mit zwei riesigen Nagas verziert ist.

 

Bhubing Palace

Der Bhubing Palace ist eine königliche Residenz, die im Jahr 1961 erbaut wurde, um die königliche Familie während ihrer Besuche in Chiang Mai unterzubringen. Der Palast befindet sich auf dem Doi Buak Ha und bietet eine Aussicht über Chiang Mai. Gegen eine Gebühr von 50 Baht, also etwa 1 Euro, kann das Schlossgelände zwischen 08.30 und 15.30 Uhr besichtigt werden.

 

 

Das Nachtquatier in Chiang Mai

 

Auch in Chiang Mai suchten wir nach einer Unterkunft, die wir gut mit dem Auto erreichen konnten. Die Stadt selbst besichtigten wir schon vor unserem Roadtrip, daher machte es nichts, dass das Northstar Resort außerhalb lag. Für 10 Euro die Nacht erhielten wir hier ein Zimmer mit eigenem Bad in einem Reihenbungalow. Der damalige Besitzer kam ursprünglich aus Deutschland und lebte mit Frau und Kindern nun schon seit über 20 Jahren in Thailand. Es war interessant, sich mit ihm über das Land unterhalten zu können und Antworten auf Fragen zu erhalten, die uns wohl kein Thailänder beantwortet hätte. Die Anlage des Northstar Resorts war traumhaft - ein abgelegenes Grundstück im Wald, mit vielen Obstbäumen und einem eigenen See. Als wir dem Besitzer zu seinem Glück gratulierten teilte er uns jedoch mit, dass er das Hotel verkaufen wird, um wieder in den Süden des Landes zu ziehen. Falls du auch in dem Northstar übernachten möchtest, hat es vermutlich schon einen anderen Besitzer.

 

Tag 3


Chiang Mai -  Mae Ping Nationalpark - Sukhotai

 

Bhumibol - Talsperre

 

Die Bhumibol Talsperre befindet sich in der Provinz Tak. Sie wurde im Mai 1964 eingeweiht und nach dem König Bhumibol Adulyadej benannt. Die 154 Meter hohe und 486 Meter Staumauer staut den Mae Nam Ping zu einem 12.000 Kubikmeter fassenden Stausee. Flächenmäßig betrachtet, ist der Stausee der größte Thailands ist und der zweitgrößte nach Speicherinhalt.

 

Wir fuhren auf unserer Reise durch Nordthailand eher zufällig an dem See vorbei. Wir legten in einem der schwimmenden Restaurants eine Mittagspause ein. Es machte den Anschein, dass hier eher seltener Touristen vorbeikommen. Wir wurden sehr freundlich in Empfang genommen und man reichte uns eine Karte auf Thai. Auch der Kellner sprach nur gebrochen Englisch, sodass es nur für eine Bestellung von zwei Colas reichte, aber die Atmosphäre und der Ausblick über den See sind großartig.

 

 

Das Nachtquatier in Sukhotai

 

Es war bereits dunkel, als wir in Sukhotai ankamen. Wir hatten noch keine Unterkunft gebucht, aber über booking.com nach preiswerten Angeboten gesehen. Das Happy Guest House 2 bot ein Privatzimmer mit Gemeinschaftsbad für 7 Euro die Nacht an. Leider sprach die alte Frau, die in den Abendstunden an der Rezeption saß, kein Wort Englisch, sodass es am Anfang zu Missverständnissen kam. Mit Händen und Füßen schafften wir es dann doch einzuchecken. Das Zimmer war nicht besonders ansprechend gestaltet - doch so lange das Bett sauber und einigermaßen bequem sowie die Nachbarschaft ruhig sind, sind wir zufrieden. Für 7 Euro die Nacht kann man sich auch nicht beschweren!

Da das Hotel kein eigenes Restaurant hatte, mussten wir im dunkeln noch durch die Stadt gehen. Wir fanden einen Pizzaladen, mit wirklich guter Pizza, doch auf dem Rückweg begegneten wir leider mehreren Rudeln von Straßenhunden, die scheinbar in aufgeregter Stimmung waren und sich gegenseitig versuchten aus dem Revier zu verdrängen. Als wir dann ebenfalls durch die unbewohnte Straße gehen wollten und in ihr Revier eindrungen, bellten sie uns lautstark an. Ein Hund stellte sich mit gefletschten Zähnen in unseren Weg - zum Glück fuhr ein Rollerfahrer an uns vorbei, der die Hunde durch seinen Lärm aufschreckte. Es war das erste Mal, dass wir in eine unangenehme Situation auf der Reise kamen, in der wir wirklich Angst verspürten. Wir haben uns etwas mehr mit Straßenhunden unter Straßenhunde auseinandergesetzt.

 

Tag 4


Sukothai - Phitsanulok -  Loei

Eigentlich wollten wir uns in Sukothai den Historical Park ansehen, der unzählige Tempelruinen des Königreiches Sukothai beinhaltet. Der Park erstreckt sich über viele Kilometer, sodass man ihn am Besten mit einem Roller, TukTuk oder Fahrrad erkundet. Mit dem Roller musst du selbst aus der Stadt anreisen und zahlst am Eingang eine Gebühr. TukTukfahrer bieten dir vor dem Park ihre Dienste an und auch ein Fahrrad kannst du dir für grade Mal 10 Baht, also 20 Cent, ausleihen.

 

Trotz, dass es früh am Morgen war, brannte die Sonne und es war heiß und stickig. Wir hatten wirklich keine Lust bei diesem Wetter den Tag auf dem Fahrrad zu verbringen. Direkt zu Beginn wurden wir von einer Elektro-TukTukfahrerin angesprochen, die uns für 15 Euro durch den Park gefahren hätte. Sie ließ den Preis nicht mit sich verhandeln, sodass wir ihr absagten. Leider - denn leider fanden wir kein besseres Angebot. Die anderen Fahrer wollten sogar 20 bis 25 Euro haben. Die Tuktukfahrerin war verschwunden und da ein Preis von 20 Euro + Eintritt (Im Park gibt es verschiedene Bereiche, für die man je 100 bis 150 Baht, also 3 bis 5 Euro zahlen muss) unser Budget sprengen würde, entschieden wir uns die Ruinen nur kurz von außen zu besichtigen und weiter zu fahren.

 

 

Endlose Straßen

 

Wir haben auf unserem Roadtrip durch Nordthailand zwar nicht so viele angepriesene Sehenswürdigkeiten besichtigt, jedoch ist für uns das einfache Fahren, entlang der Landstraßen und Highways, durch Dörfer und Städte das eigentliche Erlebnis. Bei einem Roadtrip wollen wir nicht ständig anhalten und jeden Tempel besichtigen, der auf der Strecke liegt. Wir genießen es einfach Musik oder einen Podcast zu hören und den endlosen Straßen bis an zum Tagesziel zu folgen.

 

 

Eine überraschende Kleinstadt

 

Da wir den Historical Park in Sukothai ausließen, kamen wir bereits am frühen Nachmittag in Loei an. Die kleine Stadt gefiel uns auf Anhieb gut. Hier sind nur wenige Touristen, sodass man den Alltag der Thailänder wunderbar entdecken und kennenlernen kann. Wir schlenderten durch die Straßen und warfen hin und wieder einen Blick in die Häuser, dessen Türen stets geöffnet waren. In der Nähe des Flusses befand sich ein kleiner Markt mit vielen Streetfoodständen, an denen sich die Thai´s ihr Abendessen kauften und an den kleinen Tischen mit Plastikstühlen verspeisten. Wir entdeckten in Loei sogar eine Craft Beer Brauerei, names Outlaw Brewing. Hier ließen wir den Abend bei einem leckeren Bier ausklingen.

 

 

Das Nachtquatier in Loei

 

In Loei bezogen wir zum ersten Mal auf der Weltreise ein großes Hotel. Das Loei Palace bot für 17 Euro die Nacht ein modernes Zimmer, mit eigenem Bad. Im zweiten Stockwerk befand sich ein großer, gepflegter Gemeinschaftspool. Das Hotel machte auf uns einen imposanten Eindruck, die Empfangshalle war riesig und aus dem gläsernen Fahrstuhl in die große Halle. Wir trafen nur ein oder zwei andere ausländische Gäste an, die anderen waren eher Einheimische, die hier ihren Urlaub verbrachten.

 

Tag 5


Loei - Udon Thani

An dem letzten Tag unserer Roadtrips fuhren wir von Loei nach Udon Thani. Am Flughafen von Udon Thani befand sich die Station von Avis, an der wir das Auto abgeben konnten. Wir wussten zunächst nicht, wie wir auf den Parkplatz kommen, geschweige denn, wo wir das Auto parken sollten. Auch die Mitarbeiter und Einweiser des Parkplatzes guckten verdutzt. Letzendlich stellten wir das Auto irgendwo bei den anderen Mietwagen ab und teilten Avis die Nummer des Parkplatzes mit. Die Rückgabe verlief ohne Probleme, wir schauten das Auto gemeinsam mit einem Mitarbeiter an, dieser nickte alles ab und ließ uns weiterziehen. Vom Flughafen aus nahmen wir einen Transfer nach Nong Khai, dem Grenzort an der thailändischen Grenze zu Laos.

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