Selamat Datang

Kuala Lumpur


 

Kuala Lumpur wurde im Jahr 1857 von Zinnsuchern unter der Führung des malaiischen Rajas (dt. Herrscher) mitten im Urwald, im Westen der malaiischen Halbinsel, gegründet. Der Zinnhandel boomte und der kleine Ort wuchs stetig. Unter britischer Herrschaft wurde Kuala Lumpur zur Hauptstadt der Föderation von Malaya ernannt. Auch das unabhängige Malaysia behielt ihre Hauptstadt. Heute ist Kuala Lumpur der administrative, kulturelle und ökologische Mittelpunkt der größten Metropolregion des Landes. In der lebendigen 1,5 Millionenmetropole sind viele Kulturen und Religionen vertreten, so findet man in der gesamten Stadt vielerlei Moscheen, Kirchen, Pagoden und Tempel.

 

Gesehenes und Erlebtes


Da wir lieber weniger Zeit in den Städten und mehr in der Natur verbringen wollen, entschieden wir uns in Kuala Lumpur nur zwei Nächte und einen vollen Tag zu verbringen. Wir haben es tatsächlich geschafft alle, für uns interessanten, Sehenswürdigkeiten an diesem einen Tag abzugehen. Wir haben über 26km zu Fuß zurückgelegt und waren am Abend sichtlich erschöpft, doch fielen mit dem Gedanken ins Bett, genug gesehen zu haben und weiterreisen zu können. Kuala Lumpur hat uns wirklich gut gefallen und wenn man es etwas langsamer angehen möchte, sind drei bis vier Tage in der Stadt wahrscheinlich eine gute Länge.

 

 

Petronas Towers

 

Die Petronas Towers sind zwei vom Mineralölkonzern Petronas gebaute Wolkenkratzer, die mit einer Höhe von 452 Metern in den Himmel ragen. Von 1998 bis zur Fertigstellung 2004 galten die Zwillingstürme als höchste Gebäude der Welt. Beim Bau der Türme wurden rund 37.000 Tonnen Stahl verbaut. Da Stahl in Malaysia Mangelware ist und Import zu teuer wäre, wurden viele Stahlteile durch Stahlbeton ersetzt, was das Gewicht der Türme verdoppelte. In 172m Höhe sind die Türme mit einer Stahlbrücke miteinander verbunden. Um durch die leichten Schwingbewegungen der Gebäude nicht beschädigt zu werden, ist die Querverstrebung auf zwei Kugellagern angebracht. Die Sky Bridge ist die weltweit erste Bautenverbindungsbrücke in großer Höhe.  In den Türmen finden sich Einkaufzentren, ein Naturwissenschaftsmuseum, der Konzertsaal Philharmonie Malaysia mit 865 Sitzplätzen, eine Kunstgalerie und hunderte Büroräume.

 

 

Kelana Jaya Line - Vollautomatisch, ohne Fahrer fahren

 

Die Kelana Jaya Line ist mit einer Länge von 46,4km das drittgrößte führerlose Stadtbahnsystem der Welt. Sie fährt also vollautomatisiert, ohne Fahrer. Die Linie verläuft von Putra Heights durch Kelana Jaya nach Gombak und dient den Regionen Subang Jaya und Petaling Jaya verfügt über 37 Stationen.  Als wir von der Kelana Jaya Line hörten, wollten wir unbedingt ein paar Stationen mit ihr fahren. Natürlich merkt man im Vergleich zu anderen Bahnen nicht, ob nun ein Fahrer seine Hände im Spiel hat oder nicht. Aber sagt genau das nicht schon was angenehmes für die Zukunft voraus?

 

 

Monorail 

 

Kuala Lumpurs Einschienenbahn wurde im August 2003 in Betrieb genommen und bedient dabei eine Distanz von 8,6km und 11 Haltestellen in der Stadt. Eigentlich ist es bloß eine Bahn, doch ist die Einschienen Technik für uns etwas besonderes, kennt man sie doch nur aus dem Europa Park in Rust oder dem Heide Park Soltau. Wir hatten leider nur wenig Zeit in Kuala Lumpur und brauchten für unsere Ziele nicht die Monorail, aber dennoch soll sie hier erwähnt sein.

 

 

Masjid Jamek 

 

Die Sultan Abdul Samad Jamek Moschee liegt am Fluss des Lebens, dem Zusammenfluss von Klang und Gombak. Neben den vielen anderen Moscheen der Stadt gilt diese, mit Platz für bis zu 1000 Betenden, als größte und älteste. Sie wurde von Arthur Benison Hubback, einem britischen Soldaten und Architekten, entworfen und im Jahr 1909 erbaut. Die Baukosten beliefen sich auf 33.000 US Dollar (entspricht 870.000 US Dollar heute) und wurden teilweise von der Kolonialmacht Großbritannien, aber zum größeren Teil vom Sultan Abdul Samad, sowie den Gläubigen bezahlt.  Sie bietet an sechs Tagen in der Woche Eintritt für Nichtmuslime, die den Islam kennen lernen wollen, jedoch nicht freitags, denn dann kommen Muslime zum Freitagsgebet zusammen. Das Freitagsgebet ist für Muslime in etwa sowas so, wie der Kirchenbesuch am Sonntag für Christen. Wir waren leider an einem Freitag in Kuala Lumpur, aber zum Glück gibt es viele Moscheen im Land, die Touristen offenherzig ihren Glauben zeigen möchten. 

 

 

Markt beim Fluss des Leben

 

Unweit der Moschee befindet sich ein kleiner Markt, auf dem man verschiedenste Leckereien für den großen und kleinen Hunger findet. Die meisten Verkäufer und Besucher tragen traditionelle muslimische Bekleidung, was der kleinen Gasse noch mehr Farbe verleiht. Ein kleiner Rundgang über dem Markt, eine Kleinigkeit an einem Stand kaufen uns sie an einer Bank am Ufer des Flusses des Lebens probieren - die perfekte Pause und Einstimmung für einen Besuch in der Moschee.

 

 

Chinatown

 

Dieser Teil der Stadt rund um die Petaling Street verdankt seinen Namen den chinesischen Zinnhändlern und Minenarbeitern, die sich hier ab 1870 niederließen. Grund für die Beliebtheit war, dass die Straße höher als andere lag und seltener überflutet wurde. Besonders die reicheren Händler sicherten sich hier die Grundstücke für ihre Läden, was dazu führte, dass die Häuser verzierter gebaut wurden, als es einfachere Händler hätten tun können. Durch einen chinesischen Bürgerkrieg zwischen Hokkien Ghee Hin und Hakka Hai San wurden jedoch viele der Häuser zerstört oder schwer beschädigt. Während des Bürgerkrieges vernachlässigten die Minenarbeiter die Zinnminen für dem Kampf und fanden sie nach dem Krieg durch Regen geflutet und unbrauchbar vor. Die Malayen bemühten sich die chinesischen Arbeiter im Land zu behalten und gaben ihnen Arbeit auf den Feldern und bauten eine Tapoika-Mühle in der Petaling Street. Fortan nannte man die Straße auch "Starch Factory Street". Die Chinesen sind bis heute geblieben und so gibt es auch viele chinesische Restaurants, chinesische Warenläden und daoistische Tempel. In der Petaling Street werden von morgens bis abends von fliegenden Händlern Waren aller Art verkauft und Streetfoodstände versorgen alle hungrigen Käufer. Neben den Chinesen haben sich aber auch Inder niedergelassen und unter anderem einen Mariannam Tempel errichtet, der durch sein farbenfrohes Äußeres schon vom anderen Ende der Straße ins Auge fällt. Es ist einer der ältesten Hindutempel in Kualar Lumpur.

 

 

Little India

 

Im Stadtteil Bricksfield in der Nähe des Hauptbahnhofs haben sich viele indische Textil- und Lebensmittelhändler niedergelassen, die immer mehr Einwanderer anziehen. Es entwickelte sich ein bunter Stadtteil mit vielen indischen Restaurants, Buddhistischen Tempel und Hindutempeln, und Schmuckhändlern. Neben all dem ist aber sehr beeindruckend zu sehen, dass man ihnen gestattete auch durch den Bau von Torbögen, Laternen und Straßenverzierungen auf die indische Herkunft zu verweisen. So wird man zum Beispiel in der Straße Tun Sambanthan von einem tönernen Elefanten in Little India begrüßt. Wir genossen es sehr die Straßen anzusehen und durch die verschiedenen Läden zu schlendern. Der omnipräsente Duft von Räucherstäbchen und frischen Gewürzen untermalte die indische Atmosphäre.

 

 

KLCC Park

 

Unweit der Twin Towers befindet sich ein kleiner Park, welcher entworfen wurde, um das umliegende Gebiet zu begrünen. Je nach Tageszeit, gibt es neben einen kleinen Spaziergang noch weitere Dinge zu bestaunen. Zum Beispiel eine See Symphonie, dessen Fontänen in der Nacht bis zu 180m in die Höhe schießen und das Wasserspiel mit Licht und Musik untermalen. Ein 1,3km langer Weg aus Rutschfestem Material sowie Bänke für Erholungspausen sollen den Sportbegeisterten eine ruhige Laufstrecke inmitten der Stadt bieten. Kinder und Junggebliebene können sich auf dem großen Spielplatz die Zeit vertreiben.

 

 

Botanischer Garten

 

Wer die grüne Lunge Kuala Lumpurs sucht, sollte aber lieber in den Botanischen Garten, in der Nähe des Hauptbahnhofes gehen. Auf einer Fläche von 91,6 Hektar dient der Park seit dem Jahr 1888 den Stadtbewohnern Zuflucht vor dem Trubel der Stadt. Für den Park selbst muss man keinen Eintritt bezahlen. Möchte man jedoch in einen der Tierparks oder in den Orchideen – und Hibiskusgarten, werden ziemlich hohe Eintrittsgebühren fällig. Für malaiische Staatsangehörige sind diese Attraktionen umsonst, sie werden quasi von den Touristen mitfinanziert. Der Vogelpark kostet zum Beispiel 12 Euro und der Schmetterlingspark 5 Euro pro Person.

 

Verkehrsnetz


 

 

RapidKL stellt das öffentliche Nahverkehrsnetz in Kuala Lumpur. Es besteht aus zwei S- Bahnlinien LRT , Zügen des KTM Komuter, dem Monorail sowie verschiedenen Buslinien, die in unterschiedliche Areas aufgeteilt sind. Einzelfahrkarten erhält man in Form einer RFID Plastikkarte an jedem Bahnsteig. Vor der Fahrt werden sie an ein Ticketlesegerät gehalten, nach der Fahrt bei einem Drehkreuz eingeworfen. Das Busnetz verteilt sich auf sechs Zonen. Die Tickets gelten innerhalb einer Zone auf allen Buslinien der selben Kategorie (UTAMA, BANDAR, TEMPATAN, EKSPRESS). Ansonsten gibt es viele Taxis, dessen Fahrtpreis man unbedingt vorher mit dem Fahrer verhandeln sollten. Viele schwarze Schafe verlangen zu viel Geld, schalten das Taximeter nicht an oder fahren große Umwege. Grundsätzlich gilt RM 3,00 für den ersten Kilometer, sowie RM 0,25 für jeden weiteren. Für die Benutzung des Kofferraumes wird gerne RM 1,00 verlangt und zwischen 24.00 und 06.00 Uhr erhöht sich der Preis um 50%. Wir haben in Malaysia die App "Grap" für uns entdeckt. Es ist auf kurzer Strecke meist halb so teuer wie ein Taxi und hat viele schöne Features, wie die Nachverfolgbarkeit des Taxifahrers vor der Ankunft. Man sieht, ob er gleich vor der Tür steht oder im Stau steckt.

 

Unsere Unterkunft


 

Einen Tag vor der Anreise in Kuala Lumpur, suchten wir im Internet nach einer geeigneten Bleibe für die nächsten Tage. Die vielen Bilder von anderen Reisenden, wie sie in einem Infinity Pool liegen und auf die Skyline der Stadt schauen, haben bei uns schon Eindruck hinterlassen. Auch wenn es mittlerweile schon klischeehaft für einen Besuch in Kuala Lumpur ist. Wir überlegten lange, ob wir lieber ein einfaches Hotel mit zentraler Lage wollen oder eines mit besagtem Pool, dafür etwas weiter außerhalb. Wir entschieden uns für den Pool und landeten so für zwei Nächte im OYO 466. Das Hotel befindet sich etwa 2 km nördlich der Petronas Towers. Für 24 Euro pro Nachten erhielten wir ein privates Doppelzimmer mit eigenem Bad. Das Hotel schien relativ neu zu sein, sodass die Einrichtung sehr modern und gepflegt aussah. Die Aussicht von dem Infinity Pool war wirklich sagenhaft. Einzig die Lage des Hotels ist, wie anfangs erwähnt, ziemlich weit außerhalb. Wir starteten die Sightseeingtour zu Fuß und fuhren am Ende des Tages mit der U-Bahn und einem Grab-Taxi aus Chinatown für 4 Euro zurück. 

 

Restaurants und Bars


Arabesque

Malaysia und vor allem auch Kuala Lumpur sind ein Schmelztigel der Kulturen und so ist auch Restaurantangebot sehr groß und verschieden. Vor allem gibt es neben der Malaiischen Küche noch Indische, Chinesische und Indonesische Restaurants, aber auch viele andere muslimische Kulturen sind hier vertreten. Das Arabesque liegt im beliebten Viertel Chinatown und verspricht, wie der Name es schon sagt, arabische Kost. Wir lieben die Küche des Mittleren Ostens und bekamen hier für 10€ Hummus mit Pita, Bureks, Falafelwraps und Ayran. Danach waren wir vor gutem Essen glückseelig und pappensatt. Wir können das Restaurant nur empfehlen.

 

Naughtys Nuris

Im Naughty Nuris landeten wir, da wir am ersten Abend ein preiswertes Restaurant in der Nähe Petronas Towers suchten. Wir fanden vorallem BBQ Restaurants, mit wenig bis keinem vegetarischem Angebot. Das Naughtys Nuris wirbt zwar mit dem Slogan probably the best ribs in the world oder oink oink - aber sie haben zumindest Salat, Nachos oder Pommes mit Käsesoße. Das Essen wird uns wohl nicht in Erinnerung bleiben, jedoch die Mitarbeiter, die immer einen lockeren Spruch auf Lager haben. Während wir dort waren, legten sie für zwei Gäste einen lauten, unterhaltsamen Geburtstagstanz ein.

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