Sawasdee Kha/Khap,

Krabi


 

Krabi ist eine Stadt in der gleichnamigen Provinz an der Andamanensee im Süden Thailands. Die Stadt zählt rund 29.000 Einwohner, doch so leer kommt es einem hier gar nicht vor. Krabi ist eine Touristenhochburg und Knotenpunkt.  Jedes Jahr buchen tausende Menschen ihren Urlaub hier und freuen sich auf die atemberaubende, exotische Natur, die ihnen Reiseberichte und -agenturen vorgaukeln. Sie verschweigen, dass sich hinter dem kilometerlangem Strand, der feinsten Sand und kristallklares Wasser zu bieten haben soll, eine betonierte Strandpromenade, befahrene Hauptstraßen und zahlreiche Hotels und Restaurants befinden. Wer hier das Paradies sucht, ist an der falschen Adresse.

 

Gesehenes und Erlebtes


Bevor du den nachfolgenden Text liest, solltest du vielleicht wissen, warum wir überhaupt in Krabi waren. Naja, letztendlich wissen wir das selbst nicht so richtig. Wir haben den Bildern und positiven Reiseberichten im Internet geglaubt. Da der Flughafen bei Krabi sehr günstige Flüge innerhalb Südostasien anbietet, buchten wir gemeinsam mit dem Holidayplanner einen Flug von dort und waren dadurch an das Datum und den Ort gebunden. Es hätte keinen Sinn gemacht, erneut viel Geld für Bustickets auszugeben und mit einer Fahrt woanders hin nur noch mehr CO2 auszustoßen.

 

 

Touristenhochburg

 

 

Wenn man die betonierte Strandpromenade, die befahrene Hauptstraße und die hunderten Hotels, Restaurants und Geschäfte, die sich hinter Melissas Rücken befinden, ausblendet und in die Ferne sieht - auch hier muss man ausblenden, dass die Inseln genauso überfüllt sind, das Meer voller Plastik ist und das Korallenriff durch die tausenden Boote zerstört wurde... dann ist es in Krabi ganz schön.

Leider können wir das nicht so leicht ausblenden und ärgern uns über uns selbst, dass wir mit einem Besuch selbst dazu beitragen das es ist, wie es ist und bleibt. Während der gesamten Zeit in Thailand und besonders in Südthailand beobachteten, erlebten und erfuhren wir vieles, was uns nicht gefällt. Wir haben uns ärgert, diskutiert und reflektiert und zumindest eine klare Vorstellung, wie wir weiterreisen wollen.

 

Wir ignorierten die überteuerten Restaurants und aßen bei den kleinen Streetfoodständen, die von den Einheimischen geführt werden. In der Hoffnung, dass das Geld so zumindest eher bei denen ankommt, die es brauchen, anstelle von Großhotelbesitzern und Reiseveranstaltern, die sich an dem schnellen Geld der Touristenmassen eine goldene Nase verdienen. Schau dir deine Hotelanlage mal genauer an und du wirst in der Nähe kleine, einfache Blechhütten finden, in denen die Arbeiter schlafen. Arbeiter, aus Myanmar und Kambodscha, die sie zu einem noch kleineren Hungerlohn als die Thailänder, von vielleicht 3 Euro am Tag arbeiten.

 

Wir buchten keine der zahlreichen Bootstouren, die einen die vier oder sieben Inseln zeigen und mit paradiesischen Bildern werben. Wir wollen niemanden unterstützen und selbst dazu beitragen, dass täglich hunderte Boote mit tausenden Menschen an die gleichen Schnorchelspots und Strände fahren und sämtliche Natur und Leben zerstören. 

Verkehrsnetz


 

Wie kommt man nach Krabi?

Der Süden Thailand ist gut erschlossen, so führen viele Wege in die Haupttouristen Orte, wie Krabi. Die Stadt hat einen eigenen Flughafen, der aufgrund seiner günstigen Flugangebote ein Grund war, um nach Krabi zu reisen. Bei einem internationalen Flug von Europa musst du wahrscheinlich in Bangkok umsteigen und fliegst von dort mit einer kleineren Maschiene nach Krabi. Taxis und Minivans sammeln die Gäste am Flughafen ein bringen dich für 100 bis 700 Baht, also 3 bis 20 Euro zu dem Ao Nang Beach. Da wir von Koh Tao angereist sind, fuhren wir mit dem Bus nach Krabi. Der einfachste Weg einen Bus zu buchen, ist in eines der Reisebüros zu gehen oder in deinem Hotel nachzufragen. Möchtest du dich vorher online über Preise informieren oder sogar buchen, ist 12goasia ein zuverlässiger Anbieter. Planst du mit einer Fähre von einer anderen Insel anreisen oder auf eine andere Insel weiterreisen, ist Lomprayah der marktführender Anbieter, was die Vernetzung der Städte und Inseln im Süden angeht. Tickets erhälst du auch noch einen Tag im vorras in jedem Reisebüro, in deinem Hotel oder auf der Internetseite.

  

Wie bewege ich mich in Krabi fort?

Wenn du eine Unterkunft bei dem Ao Nang beach hast, dann kannst du dich dort problemlos zu Fuß fortbewegen. Hotels, Restaurants, Bars, Strand - alles ist in unmittelbarer Nähe zueinander. Möchtest du in die Stadt Krabi oder zum Flughafen fahren, kannst du entweder eines der Taxis nehmen oder in einem Reisebüro sowie wahrscheinlich auch in deinem Hotel einen Platz in einem Minivan für etwas weniger Geld buchen. Wie in ganz Asien, kann man sich auch in Krabi ziemlich einfach einen Roller ausleihen - dabei wird nicht mal kontrolliert, ob du einen gültigen Führerschein der Klasse A hast.  Um an den Strand der Halbinsel Railay zu gelangen, musst du ein Boot nehmen, diees kostet pro Person 100 Baht, also 3 Euro. Die Boote findest du an dem Ao Nang Beach, sprich einfach einen der Fahrer darauf an und versuch vielleicht sogar noch den Preis zu verhandeln. In Krabi ist aufgrund des Massentourismus alles teurer und die Taxi und Bootfahrer sind hartnäckig, wenn es um das Verhandeln der Preise geht, da sie lieber auf den nächsten Touristen warten, der bereits ist, den vollen Preis zu zahlen. 

 

Unsere Unterkunft


 

Vielleicht hast du in den anderen Reiseberichten schon gelesen, dass wir unsere Reise durch Südthailand von einem sogenannten Holidayplanner namens P.K. buchen ließen. Klingt erstmal nach Abzocke, aber das Angebot, welches er uns für vier Wochen Thailand machte, war wirklich unschlagbar. Einzig was uns nicht gefiel war, dass er eine Unterkunft für 30 Euro die Nacht in Krabi vorab buchte. Melissa sagte noch, dass unser Unterkunftsbudget in der Regel zwischen 10 und 20 Euro liegt und wir lieber selbst nach etwas andrem gucken wollen, aber als P.K. etwas verdutzt erwiderte, dass die gesamten vier Wochen ein Schnäppchen sein und wir nach den drei Nächten in der teuren Unterkunft eine eigene suchen können, gaben wir klein bei. Es handelte sich um die Unterkunft Mild Garden View Resort, welche wir drei Wochen später bezogen. Das Bungalow war sehr geräumig und mit einem Schrank, Spiegeltisch sowie einem großen Bett ausgestatte. Das Badezimmer war typisch asiatisch ohne Duschvorhang, aber verfügte über Warmwasser. Der Gedanke, dass dieses Bungalow 30 Euro pro Nacht kostete, verdirbte unsere Laune dennoch - im Vergleich zu vielen anderen schönen Unterkünften, die wir für den halben Preis bewohnten, war es das Geld nicht wert. Das Badezimmerfenster war undicht, sodass ständig Mücken in unser Bungalow kamen, der Pool roch nach einer Mischung aus Tümpel und Chlor und die Lage war schlecht. Um an den Strand zu gelangen, musste man entweder 10 Minuten an einer Straße entlang oder über eine Großbaustelle gehen.

 

Nach den drei Tagen suchten wir eine neue Unterkunft und wurden etwa einen Kilometer entfernt fündig. Das Krabi Forest Homestay bietet für 22 Euro die Nacht Reihenbungalows an, die aus einem Zimmer mit Bad bestehen. Die Unterkunft war nicht nur 8 Euro günstiger, sonders allen in allem schöner gestaltet und besser gelegen. Der Preis von 22 Euro pro Nacht ist für unser Budget immernoch hoch, aber in Krabi ist dank des Massentourismus alles teurer.

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