Sawasdee Kha/Khap,

Chiang Rai


 

Chiang Rai befindet sich im Norden Thailands, etwa 60 km von der Region des goldenen Dreiecks mit den Grenzen zu Myanmar und Laos entfernt. Die Großstadt ist Heimat für rund 70.000 Menschen unter denen noch viele Angehörige der Bergvölker Akha, Karen, Lisu und Meo sind. Chiang Rai wurde 1262 auf einer alten Siedlung gegründet und war für einige Zeit das Zentrum des Königreiches Lan Na. Heute lockt die Stadt immer mehr Touristen in den Norden, die bekannte Sehenswürdigkeiten, wie den Wat Rong Khun, besichtigen wollen.

 

Gesehenes und Erlebtes


Wir verbrachten zwei Nächte in Chiang Rai und hatten somit einen vollen Tag zur Verfügung, um die Stadt zu besichtigen. Den etwas weiter außerhalb liegenden Tempel Wat Rong Khun ließen wir zunächst aus und besichtigten ihn einen Tag später auf unserem Roadtrip. Um die Stadt von Chiang Rai zu erkunden, reicht ein Tag aus. Uns gefiel die ruhige und entspannte Atmosphäre der Stadt ziemlich gut, sodass wir durchaus gerne noch einen Tag länger geblieben wären.

 

 

Wat Ming Muang

 

Der Wat Ming Muang ist ein 700 Jahre alter Tempel im Zentrum Chiang Rais. Er wurde im Jahr 1261 von König Mengrai, als Andenken an seine Mutter Königung Chommuang, erbaut. König Mengrai soll den Tempel mindestens zwei Mal im Jahr, zur Vollmondnacht von Visaka und am Tag von Loi Krathong besucht haben. Im damaligen Chiang Rai gab es eine bedeutende Anzahl an Burmesen in der Bevölkerug, die Einfluss auf den architektonischen Stil des Tempel hatte. Erst im Jahr 1970 wurde der Tempel als buddhistischer Tempel Thailands eingetragen und wurde auf den Namen Wat Ming Muang umbenannt.

 

 

Uhrenturm

 

Im Zentrum Chiang Rais befindet sich ein goldener Uhrenturm. Dieser erstrahlt besonders in der Dunkelheit, wenn man durch eine der schlecht beleuchteten Straßen auf ihn zu läuft. Um 19.00, 20.00 und 21.00 Uhr findest eine Lichtershow statt, diese haben wir uns jedoch nicht angesehen. 

 

 

Katzen Cafe

 

Vor ein paar Jahren eröffnete in Deutschland das erste Katzencafe und die Medien berichtete über den scheinbar neuen Trend aus Asien. Michael ist Allergiker und trotz, dass wir beide Tierliebhaber sind, waren wir immer eher Team Hund als Team Katze. Als wir durch die Straßen Chiang Rai´s schlenderten und durch die Schaufenster die Geschäfte sahen, entdeckten wir auf einmal ein gemütliches Cafe mit ein paar Katzen, die miteinander und den Gästen spielten, auf einer Erhöhung lagen und schliefen oder sich am Kratzbaum die krallen wetzten. Die Auswahl an Getränken klang sehr lecker, sodass wir uns spontan dazu entschieden, in einem Katzencafe zu verweilen. Nachdem wir etwa zehn Minuten auf den Kissen auf dem Boden saßen und versuchten die Katzen spielend zu uns zu locken, kam die erste mit großen Schritten zugesprungen. Ihr gefiel es, mit dem Strohhalm zu spielen, mit dem wir auf dem Boden wackelten. Die Minuten vergingen und nach über eine Stunde merkten wir erst wie lange wir eigentlich schon dort waren. Nachdem wir noch mit ein paar Katzen schmusten, bezahlten wir die zwei Getränke und gingen wieder auf die Straße. Wir stellten beide unabhängig voneinander fest, wie ruhig, gelassen und entspannt wir waren. Wie glücklich uns die Zeit mit den Tieren gemacht hat. Wir waren etwas verdutzt darüber, da wir den Berichten in den Medien, die genau dies prophezeiten, keinen Glauben schenken wollten.

 

Wir hatten das Gefühl, dass es den Katzen in dem Cafe gut ging. Der Raum war groß und für die Katzen durch viele Balken und Aufhängungen in mehreren Ebenen erreichbar. Sie konnten sich sogar in einen anderen Raum zurückziehen, wenn sie dies wollten. Auf den Tischen liegen Regeln im Umgang mit den Katzen aus, dass man sie zum Beispiel nicht hochheben soll, dass man schlafende Katzen nicht wecken oder zurückgezogene nicht verfolgen soll. Alle Gäste, das waren vielleicht fünf oder sechs, hielten sich an die Regeln.

 

Verkehrsnetz


 

Wie erreiche ich Chiang Rai?

Chiang Rai ist neben Chiang Mai die größte Stadt im Norden Thailands. Da es mittlerweile viele Touristen in den Norden verschlägt, ist Chiang Rai gut angebunden und über verschiedene Verkehrsmittel erreichbar. Die meisten reisen wohl von der etwas weiter südlich gelegenen Stadt Chiang Mai an, in der sich ein Zwischenhalt mit Besichtigung der Stadt über ein, zwei Tage durchaus lohnt.

 

Flug von Bangkok nach Chiang Rai

15 bis 30 Euro, 1,5 Stunden Flugzeit

 

Bus von Bangkok nach Chiang Rai

16 Euro, 12 Stunden Fahrtzeit

 

Zug von Bangkok bis Chiang Mai, dann in den Bus bis Chiang Rai

25 Euro Zug + 6 Euro Bus | 11 Stunden Zug + 3,5 Stunden Bus

 

Bus von Chiang Mai nach Chiang Rai

6 Euro, 3,5 Stunden Fahrtzeit

 

Wie bewege ich mich in Chiang Rai fort?

Sollte sich dein Hotel im Zentrum Chiang Rais befinden, kannst du alle Entfernungen problemlos zu Fuß meistern. Falls es doch mal weiter hinaus geht, nimmst du dir am Besten ein Taxi und verhandelst den Preis gut oder bestehst sogar darauf, dass der Fahrer das Taximeter anschaltet. Einige Touristen leihen sich in der Stadt einen Roller aus, beachte jedoch, dass du gegebenenfalls ohne einen gültigen Führschein der Klasse A fährst. Die Vermieter achten nicht darauf, ob du einen Führerschein hast. Mehr Information zu diesem Thema findest du unter Rund ums Reisen | Rund ums Fahren | Roller(ge-)fahren Asien.

 

Unsere Unterkunft


 

Wir suchten wie immer nach einer preiswerten Bleibe und wurden im My Bed & Breakfast fündig. Für 7 Euro pro Nacht erhielten wir ein privates Zimmer mit zwei Einzelbetten. Das einzige Fenster des Zimmers ging leider nur zum Flur der Unterkunft, sodass man kein Tageslicht hatte und auf die grellen, flackernden Deckenlampen angewiesen war. Die Betten waren so hart, dass wir uns erst fragten, ob auf ihnen überhaupt eine Madratze liegt. Wir können dir vergewissern, dass dort eine liegt, aber sie ist wirklich hart wie Stein. Das Badezimmer teilte man sich mit anderen Gästen, die Duschen waren in den Toilettenkabinen mit eingebaut, sodass man, wenn alle Duschen besetzt waren, nicht auf Toilette gehen konnte. Des Weiteren war immer alles nass und die Vorstellung, dass die Toilette von dem Duschwasser anderer gereinigt wurde, war nicht so appetitlich. Mit 7 Euro pro Nacht ist die Unterkunft aber wirklich günstig und zumindest das Frühstück, bestehend aus zwei Scheiben Toast, Spiegelei, Marmelade und einer halben Avocado sowie wahlweise Kaffee oder Tee, machte die schlechte Nacht auf der harten Madratze wieder gut. Des Weiteren ist die Unterkunft sehr zentral gelegen und befindet sich direkt gegenüber des Busbahnhofes, was für die An- und Abreise wirklich vorteilhaft ist.

 

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