100 Tage auf Weltreise

Vor 100 Tagen haben wir uns am Flughafen in Frankfurt von unseren Familien verabschiedet, um die Welt zu bereisen. Seitdem haben wir in Nepal das höchste Gebirge der Welt gesehen und waren einem Tiger auf der Spur. Wurden in Thailand von Straßenhunden verfolgt und haben mehr Wats gesehen, als wir an zwei Händen abzählen können. Haben in Laos unter einem Wasserfall geduscht und das Motorradfahren gelernt. In Vietnam ein Bergvolk kennengelernt und eines der sieben Naturwunder, die Halong Bucht, durchschifft. Waren in Kambodscha, wo der Pfeffer wächst und haben zum ersten Mal paradiesische Strände gesehen.

 

Das alles ist nur ein Teil von unzähligen weiteren Erfahrungen, Erlebnissen und Eindrücken, die wir gewonnen haben und auf ewig in uns tragen.

 

Vor 100 Tagen haben wir uns gefragt, ob es die richtige Entscheidung war den Job und die Wohnung zu kündigen und ins Ungewisse aufzubrechen. 100 Tage später wissen wir, dass wir es wieder tun würden. 100 Tage klingen so lang, aber vergingen rückblickend so schnell. Unsere Reise soll noch hunderte von Tagen weitergehen und wir hoffen, dass es noch viel egute Tage mit schönen Erinnerungen geben wird, aber auch ein paar schlechte, an denen wir die guten zu schätzen wissen.

 

Fragen und Antworten

Ein paar Fragen, die wir uns selbst gestellt haben oder von anderen gestellt bekommen haben. Wenn du möctest, kannst du die Kommentarfunktion nutzen und uns noch weitere Fragen zu dem Thema 100 Tage auf Weltreise stellen.

Habt ihr manchmal Heimweh?

Vor der Weltreise lebten wir bereits drei Jahre zusammen in Hamburg. Trotz der eigenen Wohnung, Bekanntschaften und Freunden und einer guten Arbeitsstelle, haben wir uns in der Großstadt nie wirklich Zuhause gefühlt. Wir wussten, dass wir dort nicht alt werden wollen und schlugen daher innerlich auch keine Wurzeln. Während der Zeit wurden wir aber auch aus unserer ursprünglichen Heimat entwurzelt. Man war seltener da, die beliebten Plätze der Kindheit und Jugend wurden von anderen eingenommen, die alten Freunde , bei Melissa sogar die ganze Familie zog in andere Städte. Wir haben zwar noch eine Verbindung zu unserer Heimat, jedoch nicht so, dass wir Heimweh verspühren. Wir vermissen eher unsere Familie und Freunde, doch WhatsApp und Skype sei Dank, halten wir mit ihnen engen Kontakt. Teilweise sogar mehr, als wir es noch in Deutschland hatten.

 

Gibt es etwas, das ihr besonders vermisst?

Ohja, das Essen. Wir haben einige Lebensmittel und Gerichte kennengelernt, die wir gerne mochten und auch später noch nachkochen werden, aber die europäische Küche schmeckt uns einfach so viel besser,als die asiatische. Gutes Brot und Baguette, verschiedene Käsesorten. Einfache Nudeln mit leckerem Pesto. Oliven, Tzatziki und andere Dips. Mediterrane Gewürze. Frische Salate mit Feta.

 

Habt ihr Gegenstände dabei, die ihr auf der Reise nicht benötigt?

Diese Frage stellen wir uns beinahe jedes Mal, wenn wir in die nächste Stadt ziehen und uns ärgern, dass der Rucksack so schwer ist. Da wir in dem ersten Land warme Kleidung bei der Wanderung im Himalaya brauchten, hatten wir von Anfang an je zwei lange Hosen, einen Pullover und eine Daunenjacke dabei. Dazukommen dicke Wandersocken sowie die Wanderschuhe. Während wir danach monatelang in warmen Regionen waren, trugen wir ausschließlich die kurze Kleidung, wodurch die ganzen warmen Sachen einfach nur Ballast waren. Es lohnte sich jedoch nicht für uns, diese Gegenstände zurückzuschicken, da wir auf der weiteren Route, in Tasmanien und Neuseeland, wieder warme Kleidung brauchen werden.

Ansonsten schleppen wir ein paar Andenken aus jedem Land mit uns herum, aber auch hier lohnt es sich noch nicht ein Paket nach  Hause zu schicken, da die Kosten einfach viel zu hoch wären.

 

Gibt es Gegenstände, die ihr zu Hause vergessen habt oder nachkaufen musstet?

Vergessen haben wir zum Glück nichts. Aber prinzipiell kann man sich alles notwendige irgendwo nachkaufen. Wir haben hauptsächlch Funktionskleidung in Deutschland gekauft und eingepackt, weil sie leichter trocknet, nicht verknittert und leichter ist. Wir haben nach ein paar Wochen jedoch ein bisschen Abwechslung im Kleiderschrank vermisst und uns mit ein paar zusätzlichen Teilen eingedeckt.

 

Wie ist es, so viel Zeit miteinander zu verbringen?

Da wir schon vorher drei Jahre zusammengewohnt haben, kennen wir uns schon recht gut. Wir verbringen gerne Zeit zusammen und brauchen eher selten mal eine Auszeit. Diese gestaltet sich dann eher so, dass man alleine mit seinen Freunden oder der Familie telefoniert, ein Buch liest oder für sich im Internet surft.

 

Streitet ihr euch und wie geht ihr damit um?

Wir sind beide recht geduldige und friedensbedürftige Menschen. Zu einem Streit kommt es daher so gut wie nie. Es ist eher so, dass man sich mal auf die Nerven geht oder einer von uns schlechte Laune hat. Aber das Erkennen wir dann selbst an uns oder dem anderen und versuchen einfach entspannt zu bleiben oder den anderen aufzuheitern. An vielen Tagen sind wir unterwegs - da fehlt zum einen die Zeit zum Streiten, zum anderen erlebt man einfach so viel beeindruckendes und positives, dass man einfach gut gelaunt ist.

 

Wo hat es euch bislang am Besten gefallen?

Wir haben viele tolle Orte gesehen und Menschen getroffen. Doch nach den ersten Hunderttagen können wir tatsächlich eine Antwort auf diese Frage geben. Uns hat es am Besten in Kambodscha gefallen. Das Land, vor dem wir am meisten Bedenken und Vorurteile hatten. Leider planten wir mit zwei Wochen zu wenig Zeit ein. Wir wären gerne länger geblieben und wollen aufjedenfall wiederkommen, um das Land und die Menschen noch besser kennenzulernen.

 

Wo hat es euch bislang gar nicht gefallen?

Auch diese Frage können wir einstimmig beantworten; in Thailand. Nach all den Reiseberichten, Bildern und Videos, die wir über Thailand sahen, waren unsere Erwartungen hoch. Doch leider sahen wir scheinbar nicht das, was andere Reisende sahen. Wir wurden mit Thailand einfach nicht warm. Wir bereuen es nicht, dort gewesen zu sein, doch können wir abschließen sagen, dass wir das Land kein weiteres Mal bereisen werden.

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