Phnom Penh, Kambodscha

Phnom Penh befindet sich im Süden Kambodschas und ist am Tone Slap, einem Zufluss des Mekongs, gelegen. Sie beheimatet 1,5 Millionen Kambodschaner und ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Zum Glück glaubten wir den vielen Reiseberichten nicht, die einen glauben ließen, dass man Phnom Penh überspringen sollte. Für uns war Kambodschas Hauptstadt das Eingangstor zum Land. Wir fühlten uns sofort wohl und an der Geschichte, der Kultur und den Menschen interessiert.

1. Unterkunft

Für Phnom Penh planten wir zwei Tage ein und fanden eine günstige Unterkunft nahe des Königpalastes. Das Bamboo House bietet einfach eingerichtete Zimmer mit eigenem Bad und Ventilator für  13 Euro die Nacht inklusive Frühstück. Für etwas mehr Geld kann man auch die Klimaanlage benutzen. Das Zimmer sah nicht besonders schick aus, aber ein bequemes Bett und Sauberkeit sind uns wichtiger als die Gestaltung - so würden wir die Unterkunft durchaus als gut bewerten. In der Nacht war es trotz der zentralen Lage mit Bars und Restaurants in der Nachbarschaft ruhig.

Auf Nachfrage bot uns ein Mitarbeiter (ich glaube es war sogar der Chef) an, uns für 20 US Dollar zu den Killing Fields, zum ehemaligen S21 Gefängnis sowie zurück zum Hotel zu fahren. Wir informierten uns vorab über andere Touren sowie TukTuk Preise im Internet und stellten fest, dass wir auf Anhieb ein faires Angebot erhalten haben. Bei der Buchung unserer Weiterreise nach Kampot wurden wir ebenfalls unterstützt; trotz, dass es schon spät am Abend und alle Minivans für den frühen Morgen ausgebucht schienen, ergatterte der freundliche Mitarbeiter noch einen Platz für uns. Da der Minivan vor der Frühstückszeit abfuhr, stellte er sogar noch sicher, dass wir ein Breakfast-to-go Paket erhielten. Kurzum: Super Lage, super Service, für den kleinen Geldbeutel geeignet.

2. Verkehrsnetz

Während des einen Monats in Vietnam vermissten wir tatsächlich die Tuktuks. Mit einem fairen Preis, den man einfach verhandeln kann und nicht zähneknirschend auf das manipulierte Taximeter schauen muss. In Phnom Penh gab es unzählige Tuktuks in verschiedenen Varianten. Da die Preise in Kambodscha etwas teurer als in anderen südostasiatischen Ländern sind, rechneten wir mit einem Euro pro Kilometer. Meistens mussten wir etwas Verhandlungsgeschick zeigen, letzendlich nahmen uns die TukTukfahrer alle mit. Der Verkehr ist chaotischer als in Thailand oder Vietnam, aber man erprobt sich schnell bei dem langsamen Straße überqueren. Das Touristenviertel befindet sich unweit der Sehenswürdigkeiten, wie dem Flussufer, einem Markt oder dem Königspalast. Diese Entfernungen kann man zu Fuß meistern. Für weitere Strecken empfehlen wir TukTuks; einen Roller sollte man sich bei dem unbekannten Verkehr eher nicht mieten. Weiterfahrten mit Minivans und Bussen kann man in jedem Reisebüro oder Hotel buchen.

3. Gesehenes

Nachdem wir vier Tage in Vietnams größter Stadt Saigon verbrachten, entschlossen wir uns, in Kambodscha weniger Zeit in den Städten zu verbringen und schneller die ländlichen Gebiete aufzusuchen. In einigen Reiseberichten über Kambodscha oder Phnom Penh wurde uns der Eindruck vermittelt, als könne man die Stadt getrost überspringen. Doch bereits in den ersten Minuten wurden wir eines besseren belehrt.

Killing Fields

Die Killing Fields sind eine herzzerreißende Sehenswürdigkeit, in der man mehr über die traurige Geschichte Kambodschas in Zeiten der Roten Khmer erfährt. Nach dem Vietnamkrieg, der auch Teile Kambodschas betraf, geriet das Land in die Hände des verrückten Revolutionärs und Diktators Pol Pot. Dieser ließ jeden hinrichten, der seiner Vision eines reinen Argrarstaats im Wege stand. Jeder der sich verdächtig machte wurde brutal ermordet. Verdächtig war man schon, wenn man eine Fremdsprache wie französisch sprach oder einfach nur eine Brille trug. Meist wurde die ganze Familie des oder der Verdächtigen umgebracht, da man die Rache der Verwandten fürchtete. Ein Viertel der Bevölkerung, rund 2 Millionen Menschen, starben in den 3 Jahren und 8 Monaten, die dieses Unrechtregime an der Macht war.

S-21 Gefängnis

Das ehemalige Gefängnis S21 diente zu den Zeiten der Roten Khmer als Gefangenlager und Folterstätte. Heute wurde es zu einem Museum sowie einer Gedenkstätte umgebaut. Bis zu 20.000 Menschen waren hier einst unter grausamsten Bedingungen grundlos  (Pol Pot erfand Gründe) eingesperrt. Man kennt nur zwölf Überlebenden, von denen einige bereit waren ihre Geschichte zu erzählen. Es ist ein trauriger Ort, in dem man per Audiotour durch die vier Gebäude geführt wird. Einzel und Massenzellen mit Fotos der zuletzt Ermordeten, Folterinstrumente und - methoden, Gemälde eines Überlebenden und Fotos einiger Insassen, die mit erschrockenem Blick in die Kamera starren und ihre Todesurteil unterschrieben haben.

Durch die Straßen schlendern

Die mit TukTuks, Autos und Rollern überfüllten Straßen sind staubig. Auf en Gehwegen reihen sich verschiedene Stände, die Kleidung, Obst oder von Fliegenbefallendes Fleisch verkaufen. Zwischen den Häusern sind enge, dunkle Gassen, in denen einige Einheimische ihre Hängematten spannen und einen Mittagsschlaf im Schatten genießen.  Die verworrenen Telefonleitungen lassen das Straßenbild letzendlich perfekt chaotisch aussehen. Zwischen modernen Restaurant- und Supermarktverkaufsscheiben sind einfache Garagentore geöffnet, hinter denen sich eine große Druckmaschiene aus einem anderen  Jahrhundert befindet. Schlendert man entlang der Straßen Phnom Penhs findet man einige interessante Ecken und man taucht in den Alltag der "Großstadtkambodschaner" ein.

Durch die Straßen schlendern

Die mit TukTuks, Autos und Rollern überfüllten Straßen sind staubig. Auf en Gehwegen reihen sich verschiedene Stände, die Kleidung, Obst oder von Fliegenbefallendes Fleisch verkaufen. Zwischen den Häusern sind enge, dunkle Gassen, in denen einige Einheimische ihre Hängematten spannen und einen Mittagsschlaf im Schatten genießen.  Die verworrenen Telefonleitungen lassen das Straßenbild letzendlich perfekt chaotisch aussehen. Zwischen modernen Restaurant- und Supermarktverkaufsscheiben sind einfache Garagentore geöffnet, hinter denen sich eine große Druckmaschiene aus einem anderen  Jahrhundert befindet. Schlendert man entlang der Straßen Phnom Penhs findet man einige interessante Ecken und man taucht in den Alltag der "Großstadtkambodschaner" ein.

Der Königspalast und der belebte Vorplatz

Für manche vielleicht auf dem Pflichtprogramm : der Königspalast. Wir besichtigten ihn nur von außen, da wir bereits den Königspalast in Bangkok besuchten. Klar, nicht dasselbe, aber wer auch nur ein oder zwei Tage in der Hauptstadt verbringt, sollte lieber andere besuchen. Einen Blick auf den Palast kann man auch vor den Toren werfen. Besonders in den Abendstunden, wenn die Beleuchtung ihn in einem goldenen Licht erstrahlen lässt, wirkt er noch imposanter. Auf dem Vorplatz tummeln sich viele Einheimische, die Picknicken, mit ihren Kindern spielen oder Kleinigkeiten verkaufen möchten.

Skybar - Aussicht genießen 

Um sich einer Stadtgröße und derer Aufbau richtig bewusst zu werden, bestaunt man sie am Besten von oben. In Phnom Penh fanden wir eine Skybar in der Preah Sisowath Quay. Das Hotel und die Bar sehen auf den ersten Blick schick aus; lass dich aber nicht abschrecken. Das Personal ist freundlich und die Preise sind okay. Auf der Speisekarte findet man etwas zu Essen sowie leckere Cocktails, auch alkoholfrei. Die Preise liegen zwischen 3 bis 5 US Dollar pro Getränk. Die Aussicht, besonders am späten Nachmittag zum Sonnenuntergang, war eindrucksvoll.

4. Essen und Trinken

Kabbas

Den ersten Abend waren wir im Kabbas zu Gast und bestellten ein vegetarisches Khmer Curry und Tom Yum, Sommerrollen und weil es einfach immer passt Knoblauchbaguette mit Käse. Das Essen war lecker, aber nicht umwerfend. Ein durchaus solides und preiswertes Restaurant. Und das Wichtigste : wir haben alles gut vertragen und keine Bauchschmerzen bekommen.

 

Davids Kitchen

Davids Kitchen ist ein kleines Restaurant in der .... Straße, welches scheinbar von einer einheimischen Familie geführt wird. Es gibt authentische kambodschanische Speisen zum kleinen Preis, sowie eine kleine Nudelshoweinlage vor den Türen. In den Bewertungen auf Tripadvisor ist von Gästen zu lesen, die die Sauberkeit des Restaurats bemängeln - Putz, der sich von den Wänden löst und Spinnenweben. Hand aufs Herz - in Asien erscheinen einem nur die wenigestens Restaurants wirklich sauber. Putz, der sich von den Wänden löst sollte kein Ausschlusskriterium sein. Das Essen ist wirklich lecker. Vorallem die vegetarische Variante des Nationalgerichts Amok bleibt in guter Erinnerung.

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